Danke Claudia und Manfred Kohl für das Herunterbrechen der päpstlichen Lehren, in diesem Fall Krankheiten, auf den Tourismus bzw. die Hotellerie. Wenn die getroffenen Aussagen sowie die daraus abgeleiteten Fragen eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollten, so kann man sie nicht oft genug wiederholen und in unterschiedlichen Verpackungen darbieten.

Denn auch im Hinblick auf die wirklichen Krankheiten (im Sinne von physisch oder psychisch nicht gesund) ist heute viel Wissen und Erfahrung verfügbar, und dennoch gibt es genügend Unbelehrbare und Unwillige, die sich davon nicht beeindrucken lassen. Sie machen im gewohnten Trott weiter und marschieren blind, nicht selten aber auch sehenden Auges, ins Verderben.

Zahlreiche Aussagen zu den Krankheiten von Führungskräften sind in ihrem Kern eigentlich uralt, und der Papst hat zur Vorbereitung seiner Rede möglicherweise ein wenig in der Bibel geschmökert. Dort wurde solches Wissen schon vor rund zweitausend Jahren dokumentiert und meist in Form von Gleichnissen festgehalten. Das wäre vielleicht auch ein Ansatz, der wirken könnte: Die Darstellung der Krankheiten sowie der daraus abgeleiteten Fragen in Bildern, Metaphern und Gleichnissen. Und dazu darf ich noch einen Kirchenmann bemühen: Der verstorbene Tiroler Bischof Reinhold Stecher war ein Meister der bildhaften Sprache, der sich zudem kein Blatt vor den Mund genommen hat und dessen Reden in Tourismuskreisen meist in brechend vollen Sälen stattgefunden haben. Es ist zu vermuten, dass so manche Führungskraft im Tourismus von solchen Anlässen wertvolle Anregungen für ihr Wirken im Unternehmen, aber auch für ihren privaten Bereich mitgenommen hat. (Übrigens ist nahezu alles, was Bischof Stecher vorgetragen hat, in lesenswerten und von ihm selbst illustrierten Büchern festgehalten: http://www.tyrolia.at, Stichwort Reinhold Stecher.)