Der von Wien Tourismus ersonnene Slogan „VIENNA’S GOT BALLS“ lief auf den LED-Anzeigetafeln am Center Court der ‚FIVB Beach Volleyball World Championships 2017‘, dicht gefolgt vom weniger provokanten „LET’S WALTZ, LET’S PLAY, LET’S DANCE, LET’S PARTY“. Wohl auch kein Zufall, dass Conchita Wurst bei der Veranstaltung auf der #ViennaIsland die Nationalhymne singt: So ist die Verbindung mit anderen progressiven Events wie dem ‚Eurovision Song Contest 2015‘ oder dem ‚Life Ball‘ besonders deutlich geworden.

Sportgroßveranstaltungen als Instrument zur Positionierung und Vermarktung touristischer Destinationen einzusetzen, ist seit Jahrzehnten gängige Praxis. In Österreich denke man nur an Innsbruck (und seine „Feriendörfer“), das aufgrund der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 – beispielsweise in den USA – heute noch einen klingenden Namen als Wintersportort hat.

In einigen Destinationen bestehen eigene Einheiten, die für sportliche und teilweise auch kulturelle Großveranstaltungen zuständig sind – von der Akquisition bis zur Umsetzung, manchmal auch für Infrastruktur. Das Rad soll dadurch nicht immer wieder neu erfunden werden, der Mitteleinsatz für den Standort insgesamt strategischer, da sowohl sport- als auch tourismuspolitische Ziele berücksichtigt werden.

Vorreiter war dabei der australische Bundesstaat Victoria mit seiner Hauptstadt Melbourne, dessen ‚Victorian Major Events Company‘ bereits 1991 gegründet worden war (nunmehr ein Teil von Visit Victoria). Ein gutes Beispiel für eine Organisation auf nationaler Ebene ist Sport Event Denmark, für eine entsprechende Strategie jene Schottlands („Scotland the Perfect Stage“).

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