E-Ski kommt auf Touren
Ein kurzer Blick was der alpinen Landschaft ab dem kommenden Winter bevorstehen könnte: Nach mehrjähriger Vorbereitung findet nun die E-Bike-Revolution im Schnee ihr Pendant. Ende des vergangenen Winters war es schon interessant zu sehen, wie sich im Rahmen von innovation.at in der Axamer Lizum alpine Start-ups mit neuen Ideen präsentierten. Die von der Universität Innsbruck organisierten Tage werden übrigen zwischen 25. und 27. März 2026 neuerlich über die Bühne gehen.
Schon dort war auffällig, dass die Kombination Tourenski und Elektromotor aktuell besonders inspirierend wirkt. So bietet qwicklane.com eine „Gangschaltung” bei Aufstiegshilfen. Ein Klick auf die Fernbedienung und die Qwicklane Easy verstellt die Höhe der Steighilfe innerhalb einer Sekunde. Spannender und für die Auswirkungen des Wintersports wohl auch prägender wird der E-Ski sein. Denn wie heißt es im Ski Guide Austria (erscheint im Medianet-Verlag – derskiguide.at) an einer Stelle so schön: „Wie kommt der Wintersportler auf Touren? In der Regel trotz Kälte schwitzend.” Nach langjähriger Entwicklung wird nun aber eine Idee serientauglich, die den Aufstieg erleichtern soll: Der elektrische Hilfsmotor für den Tourengeher. Die Grundidee ist einfach: Man bringt die Skifelle mittels Motor in Bewegung.
Eine technische Lösung hat nun E-skimo (e-skimo.swiss) mit zwei extra Rollen gefunden. Siehe Foto. Ein wartungsfreier 10-Nm-Nabenmotor ohne Getriebe, ein austauschbarer 246-Wh-Lithium-Akku und ein teilbarer Antriebsstrang im Schneemobil-Stil bilden das Herzstück des innovativen Systems. Aktiviert wird die Unterstützung durch Sensoren und inertiale Messeinheiten (IMU), die Position und Gewichtsverlagerung der Skifahrer erkennen. Nach Hersteller-Angaben wird so die Anstrengung beim Aufstieg um rund 30 Prozent reduziert und die Geschwindigkeit bergauf steigt um bis zu 80 Prozent gegenüber klassischer Skitourenausrüstung.
E-skimo ist natürlich nur eine Lösungsvariante. Bei innovation.at war ein tschechisches Start-up dabei. Elec.Ski (elec.ski) setzt auf eine auf alle Ski montierbare Raupenlösung (siehe Foto). Allerdings ebenfalls mit dem spürbaren Nachteil zusätzliches Gewicht mitschleppen zu müssen. Denn bei beiden Varianten ist mit einem Gewichtsplus von rund fünf Kilo pro Paar zu rechnen, das auch bergab im Rucksack spürbar wird.
Andererseits weiß man von der E-Bike-Entwicklung, wie rasch bei entsprechender Nachfrage Leistungssteigerung und Gewichtsreduktion erzielt werden können. Mit wachsender Breitenwirkung ist es also auch für die Destinationen sinnvoll, sich rechtzeitig darauf einzustellen.
Puh, lieber Fred, wir haben im Freundeskreis über eine solche Entwicklung in den letzten Jahren noch gescherzt, könnte nun also Realität werden
Mancherorts sind EBiker ja fast schon eine „Plage“ – wenn jetzt auch noch konditionsschwache Tourengeher die Berge bevölkern sollen, schwant mir gar
furchtbares für Bergrettung und Co? Ohne entsprechende Fitness und Erfahrung sollte schon so mancher EBiker besser im Tal bleiben, mit Skiern im Gelände erst recht.
Nicht jede technologische Entwicklung ist also zwangsläufig eine gute
Entwicklung….
Danke, dass ihr das diskussionswürdig findet. Wobei, die Argumente sind eben die gleichen wie zu Beginn des E-Bikes: Da kann ja ein jeder kommen, damit Sicherheitsrisiko. Zu kompliziertes Handling, eh zu schwer das Ding. Es wird aber gescheit sein, sich in jeder Hinsicht auf die Diskussion einzulassen und aus Sicht der Bergbahnen zu wissen: E-Bikes haben nicht verhindert, dass mehr Biker denn je die Bergbahnen nutzen. Trotz verbesserter Motorleistung, leichterer Geräte…



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