10. Oktober 2014 | 11:16 | Kategorie:
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Blutbild / Bilanzbild

Einmal nichts Touristisches – oder doch?

Neulich beim praktischen Arzt: Wir gehen den Labor-Befund meines Blutbildes durch – Zeile für Zeile. Neben den Werten stehen die „Benchmarks“. Der Arzt erklärt die einzelnen Abweichungen und ob Maßnahmen notwendig sind. „Das ist ja wie bei einer Bilanzanalyse“ sage ich zu ihm. Und er darauf: „Wer kein gutes Blutbild hat, wird auf Dauer kein gutes Bilanzbild haben“.
Eine Bemerkung, die zum Nachdenken anregt, oder?

11. Oktober 2014, 9:33

Lieber Manfred Kohl!

Wir lassen uns in Kärnten nicht untersuchen, und wenn dann bleiben die Ergegnisse im Verborgenen, auch die Evaluierung wurde hinter verschlossenen Türen gemacht, vom neuen Kärntner Tourismusgesetz, das vor Fehlern schreibt, aber O Ton, soviele reden mit, keiner kennt sich aus und man will niemanden verprellen, mein größter Vorwurf, es geht an den Bedürfnissen der Betriebe vorbei, aber das will keiner hören

Kärntner Tourismusgesetz – ein Märchen

Das neue Tourismusgesetz wurde mit dem guten Ansatz geschaffen, dass die Unternehmer selbst entscheiden sollten, wo denn die Mittel hingehen.

Der Markt hat sich entschieden verändert, im Zeitalter von Booking ist das Hotel teilweise wichtiger als die Region. Insbesondere berücksichtigt das Gesetz die Kleinstrukturiertheit des Tourismus nicht, 75 Prozent der Betriebe haben unter 500 000 Umsatz, über 60 Prozent unter 20 Zimmer.

Fakt ist auch in der neuersten Studie von Kohl steht klar, dass die Regionen den Betrieben nur 2 Prozent der Buchungen und 6 Prozent der Anfragen bringen, das heißt, wir haben ein Tourismusgesetz beschlossen, dass vollkommen an den Bedürfnissen der Betriebe vorbeigeht.

Ganz schlimm ist, das das Gesetz hat einen sogenannten Ausnahmeparagraf hat, Regionen, die vor dem Gesetz bestanden haben, müssen nicht die Mindestkriterien von 500 000 Nächtigungen oder 800 000 Budget erfüllen, was sich an sich widerspricht. Und das Gesetz bringt Unruhe zwischen Betrieben und Gemeinden und baut teure Strukturen auf. Die Kärnten Werbung zieht aus den Regionen zu viel Geld ab.

Daher schlage ich folgende Lösungsvorschläge vor:

Lösung 1 Kärnten braucht maximal 3 bis 6 Regionen, alles andere ist auf Dauer Geldverschwendung
Bei großen Regionen müssen, dann die sogenannten Erlebnisräume also die Kleinregionen ebenfalls per Gesetz definiert werden, damit die Kleinregionen nicht gegen die Stärkeren untergehen

Lösung 2 Die Regionen bringen kaum und nur dann Nächtigungen, wenn sie eine sogenannte Mikrodestination sind, also Skigebiet oder See und ausreichend Budget, sonst wird direkt über den Betrieb gebucht, daher müssen Betriebskooperation per Gesetz verpflichtend finanziell unterstützt werden

Lösung 3 Verpflichtende Einführung eines betrieblichen Tourismusausschußes, in Regionen, wo die Gemeinden die Mehrheit haben, wir haben nur 28 Ortsverbände in 121 Gemeinden

Lösung 4 Das Gesetz muß ein Reporting vorsehen und eine Evaluierung durch die Betriebe

Lösung 5 Förderungsprogramme für Betriebe – wir brauchen Buchungsstrecken auf den Homepages, Channel Manager, Mehrsprachigkeit – Kleinbetriebe sind hier überfordert und brauchen dringend Hilfe – auch ein Rezeptionsassistent der regional die Betriebe unterstützt und aktiv Arbeit abnimmt

Autor: Touristikkaufmann, Ilmar Tessmann, Biolandhaus Arche, Hochosterwitz-Kärnten Mitte, Tourismus Norische
Betriebe bitte aufwachen und solidarisieren.
Region

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