Winter einmal anders
Während der heurige Winter in sportlicher Hinsicht eher mit einem Hoppala beginnt, sind zarte Niederschlagsmengen und vor allem die Kälte rechtzeitig da und damit können die Winter-Openings auch wie vorgesehen starten. Es ist kalt genug, um die Beschneiungsanlagen in Betrieb zu nehmen, die jetzt auf Hochtouren laufen, um eine gute Schnee-Grundlage für die kommende Wintersaison zu legen.
Auch für diesen Winter hat es umfangreiche Vorbereitungen der Seilbahnwirtschaft und der Hotellerie gegeben, um die Gäste zu verwöhnen und ihnen Neues zu bieten. Aber die einzelnen Destinationen werben immer mehr mit nicht unmittelbar mit dem Winter verknüpften Attraktionen wie Haubenküche in Gletschernähe, Spa in Pistennähe oder einfach nur Spaß im Schnee. Wenn Haubenköche in Skihütten längst zum Standard zählen, dann muss zwangsläufig die Schneehöhe in den Hintergrund treten und die Qualität des Hüttenaufenthalts, gutes Essen, Weinauswahl und Sonnenplatzerl sind dann die überzeugenden Argumente.
In St. Christoph am Arlberg wurde vor kurzem eine neue Kunst- und Konzerthalle eröffnet. Sie bietet auf 1800 m Höhe eine Entdeckungsreise in die Welt der zeitgenössischen Musik und Malerei. Neben den Skipisten im Winter und Wandergebieten im Sommer kann man sich die Zeit auch mit den Ergebnissen der Kunstschaffenden vertreiben.
Es ist so auch nicht verwunderlich, dass Reiseveranstalter, Presse und Agenturen heuer Kitzbühel zu Austrias Best Ski Resort gekürt haben, wo es sich doch um eine Destination handelt, die nicht vordergründig mit Schneesicherheit sehr wohl aber mit dem Glamourfaktor, Shopping-Möglichkeiten und Promis auf Schritt und Tritt punkten kann.
Ischgl ist ja bekannt für Pop im Schnee und in der Skiwelt Amade wird im März der höchstgelegene Bauernmarkt abgehalten, wo es natürlich Kräftiges und Deftiges der lokalen Kochkunst aber auch Produkte der Landwirtschaft zu erwerben gibt.
Aber nicht für alle ist Skifahren eine winterliche Nebensache und für die echten Skifreaks entstehen natürlich auch Angebote, die vor allem durch ihre schiere Größe glänzen. So unter anderem das Skigebiet von Saalbach – Hinterglemm – Leogang, das auch auf das Tiroler Fieberbrunn ausgeweitet wird und mit 270 Pistenkilometern zu den größten der Welt zählt. Der ambitionierte Skifahrer kann in solchen Skigebieten mittlerweile Apps mit Touren downloaden und seine tägliche Höhenmeterleistung mit Freunden teilen oder sich auch die Richtungshinweise in seine Skibrille einblenden lassen.
Das Angebot hat sich deutlich verbreitert vor allem in Richtung der Nicht-Skifahrer und Genießer, die in den Bergen mehr geboten bekommen als je zuvor. Aber auch die eingefleischten Sportler kommen auf ihre Rechnung – verfügt doch Österreich über einige der weltweit attraktivsten Skigebiete.
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