15. September 2014 | 19:56 | Kategorie:
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Im Zinsparadies

In der vergangenen Woche wurde der Leitzins erneut gesenkt und mit einem aktuellen 3-Monats-Euribor von deutlich unter einem Prozent sind Kreditnehmer trotz der notwendigen Aufschläge über weite Strecken mit einem Zinssatz verwöhnt, der in der Vergangenheit nicht einmal als Förderzinsatz denkbar war.

Dementsprechend sind Anleger zunehmend deprimiert, weil sie nach Abzug von Kapitalertragsteuer und Inflation mit den auf sichere Anlagen gebotenen Zinsen sowohl beim Sparbuch als auch bei Anleihen längst ins Minus gerutscht sind.

Für Schuldner sind das paradiesische Zeiten, die niedrige Kreditzinssätze wohl noch für einige Jahre erwarten lassen. Damit können die knappen Erträge, die in letzter Zeit zu verzeichnen waren, zumindest teilweise kompensiert werden und auch die hoch verschuldeten Staaten haben es erheblich leichter mit ihren Verbindlichkeiten umzugehen.

Da Anleger zunehmend nach neuen Geldveranlagungsformen Ausschau halten, die Sicherheit bieten und eine Rendite erwarten lassen, die über der Inflationsrate liegt, sind plötzlich neue Formen der Gewerbe- und Immobilienfinanzierung verfügbar, die vor einigen Jahren nicht einmal dem Namen nach bekannt oder zumindest wenig üblich waren (Crowdfunding, Buy-to-let, Immobilienfonds).

Dabei liegen die Verzinsungserwartungen auch für eigenkapitalnahe Produkte in einem überschaubaren Bereich. Heimische Immobilienfonds haben im Durchschnitt während der letzten fünf Jahre zwischen Null und knapp vier Prozent an Renditen erwirtschaftet. Das wäre eine Höhe, die auch für die heimische Ferienhotellerie erreichbar wäre.

Was derzeit noch fehlt sind geeignete Instrumente um Anbieter und Nachfrager auf breiter Front zusammenzubringen. Die Rahmenbedingungen um Anlegerfrust und Investitionslust unter einen Hut zu bringen sind jedenfalls günstig wie selten zuvor.

16. September 2014, 7:16

Niedrigeste Euro Zinsen aller Zeiten für Kreditnehmer sollten die Investitionen der Hotelerie und Gastronomie ankurbeln. Dies ist richtig! Aber leider sind alle anderen wichtigen Faktoren für Investitionen negativ!
1. Hohe Aufschläge der Banken für Kredite auf Euribor und SMR.
2. Zu hohe Energiepreise aufgrund der Ökowende ( Windradeln, Photovoldaik…. )
3. Zu hohe Besteuerung der Gewinne von Unternehmen. Es bleibt nach Steuern fast kein Gewinn mehr übrig mit dem Kredite zurückgezahlt werden können.
4. Regierungsbeteiligungen der Grünen in den Ländern verzögern und verteuern Investitionen
5. Durch eine falsche Russland-Politik bleiben russische Gäste aus. Hauptbetroffene: Hochwertige Geschäfte und die 4 und 5 Sterne Hotelerie.
6. Eine falsche Euro-Politik mit den Südstaaten ( Kein Rauswurf )kann uns in eine Deflation treiben. Deflation = Preise und Ertrag sinken – Kredithöhe bleibt gleich.
7. Alternative Finanzierungen mit denen die Banken umgangen werden könnten sind in Österreich fast nicht möglich da von der Politik nicht erwünscht!
Beispiel: Vermögende Privatpersonen leihen investitionsbereiten Unternehmern Geld.

Daher ist nach Berücksichtigung aller Faktoren nach wie vor kein günstiger Investitionszeitpunkt!
Ich würde eher sagen “ Nutzen wir die günstigen Zinsen um alte Kredite schnell zurückzuzahlen bevor die Zinsen wieder steigen und machen wir uns von unseren Gläubigern ( Banken ) unabhängig“.

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