Auf der Suche nach Zukunfts- und Wachstumsmärkten glaubt so manche Destination, in China ein potentes Herkunftsland zu finden. Klar, China ist ein Wachstumsmarkt. Aber für alle Destinationen?

Ein paar Fakten:
– Österreich erwartet für heuer über 1 Mio. Nächtigungen aus China. Aufenthaltsdauer 1,3 Tage.
– Hallstatt hatte im letzten Jahr 800.000 Tagesgäste, davon eine halbe Million aus China.
– Die Auslandsreisen der Chinesen haben zweistellige Zuwachsraten, vor allem durch die stark wachsende Mittelschicht (Alter 25 bis 45 Jahre).
– Der Anteil der FITs beträgt derzeit ca. 25 % – in zehn Jahren etwa 50 %.
– Die Stärken Österreichs liegen in Sisi, K&K, Sound of Music, klassische Musik und schöne Landschaft.

Statt nur von China, sollten wir von Greater China (China, Taiwan, Hong Kong) und von Südkorea reden. Warum? Weil die Fokussierung auf China z.B. nicht berücksichtigt, dass die Koreaner touristisch viel erfahrener sind, viel sportlicher sind (z.B. Trekking) und in Asien als Opinion Leader gelten. Koreaner eignen sich eigentlich besser für einen Österreich-Urlaub (Städtereisen ausgenommen).

Außerdem müsste jede Destination – bevor sie mit China liebäugelt – vorher ihre Internationalisierung-Strategie hinterfragen und sich der kulturellen Herausforderung stellen. Eine Study-Tour in Destinationen mit Touristen aus China ist auch empfehlenswert.