22. März 2009 | 15:00 | Kategorie:
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Konjunkturmotor Tourismus?

Gebetsmühlenartig werden von Österreichs führenden Tourismusrepräsentanten die Nächtigungszahlen der zu Ende gehenden Wintersaison als Beleg für eine Ausnahmestellung des Tourismus in der aktuellen Wirtschaftskrise angeführt. Das Geschäft mit dem v.a. deutschen Gast soll laut aktuellen Medienberichten sogar als Zugpferd für die lahmende Baukonjunktur dienen. Fälschlicherweise gelten Nächtigungszahlen immer noch als zentrales Bewertungskriterium für touristischen Erfolg. Wenn neu eröffnende 4 und 5 Sterne Wellness-Hotels in der Pre Opening Phase über „Eröffnungs-Packages“ ab € 55,– pro Person und Nacht nachdenken, um nach eigenen Angaben „… in den Markt zu kommen“, werden möglicherweise sogar wirklich partiell Jubelmeldungen über Nächtigungszuwächse zu hören sein, denen bei einer derartigen Preispolitik aber – längstens nach Ablauf der tilgungsfreien Jahre – auch entsprechende Ausgleichs- und Konkursszenarien gegenüber stehen werden. Solange der notwendigen Korrelation von Auslastung und Preis weiterhin kein Augenmerk geschenkt wird und auch freizeitwirtschaftliche Wertschöpfungen von Gästen ohne Nächtigungen in gewerblichen Betrieben (Tagesausflügler, Verwandtenbesuche,…) nicht in die Gesamtbetrachtung Eingang finden, messen österreichische Tourismus-Statistiken jedenfalls immer das Falsche und leiten kollektiv in die Irre.

22. März 2009, 16:17

Das sehe ich genauso. Nicht nur, dass Hotels zu Schleuderpreisen anbieten um überhaupt ihre Betten voll zu bekommen, sie machen auch die vielen andere durch ihre Preispolitik kaputt.

Mit diesen Hotelpreisen MUSS ja quasi der Gast zuschlagen, denn so billig bekommt er seinen Urlaub nur in der Hotellerie. Ob die Almen durch die angebotenen Lunchpakete oder die Vermieter durch die niedrigen Preise der Hotelliers darunter leiden scheint völlig egal zu sein, Hauptsache die Auslastung passt!

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