26. Oktober 2016 | 11:22 | Kategorie:
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Wirtschaftsfaktor Wellness

Der gesamte Wellnessmarkt wächst

Ein kürzlich in Kitzbühel abgehaltener Wellness-Kongress hat Daten über den weltweiten Wellness-Markt gebracht (GWI – Global Wellness Institut). Dieser Markt ist in den letzten beiden Jahren um 10,6 % gewachsen, entwickelt sich weiter dynamisch und ist sehr beständig. Er umfasst insgesamt die Bereiche präventive Medizin, körperliche und geistige Fitness, Wellness-Immobilien, Wellness-Tourismus sowie gesunde Ernährung und Gewichtskontrolle.

Beachtliches Gewicht in der österreichischen Ferienhotellerie

Auch in der österreichischen Ferienhotellerie hat das Thema Wellness durchaus Gewicht. Lt. Relax-Guide werden derzeit rund 1080 Hotels diesem Schwerpunkt zugerechnet. Sie verfügen über etwa 118.000 Betten, wobei mit rd. 20 Mio. Nächtigungen 15 % aller heimischen Nächtigungen anfallen. Dabei werden knapp 36.000 Mitarbeiter vielfach in Ganzjahres­unternehmen beschäftigt.

Bemerkenswert ist wohl auch, dass 2015 von den „TOP-Twenty“ der Tourismusbank der Großteil – nämlich 75 % – das Thema „Wellness“ als Angebotsschwerpunkt hatten. Ohne Zweifel ist die Positionierung im Bereich Wellness oder Medical Wellness ein starker Hebel, um das Ergebnis zu steigern. Das hat einerseits mit der für Wellness-Betriebe längeren Offenhaltungszeit zu tun andererseits ermöglicht die Ausrichtung auf Wellness auch das Generieren von beträchtlichen Zusatzeinnahmen aus Massagen, Anwendungen und dem Verkauf von sonstigen Produkten.

Ein Aspekt darf dabei allerdings nicht außer Acht gelassen werden. Wellness-Betriebe müssen auch deutlich mehr an Hardware bieten und dadurch relativieren sich die Ergebnisse wieder. Die durchschnittliche Aktiva pro Zimmer beträgt bei den Wellness-Hotels der Spitzenklasse EUR 210.000. Diese Kennzahl fällt bei den Unternehmen der Vier-/Fünf-Sterne-Hotellerie nur mit EUR 120.000 ins Gewicht .

Mit mehr als tausend Unternehmen und Österreich und etwa ebenso vielen in Deutschland ist mittlerweile eine Sättigung erreicht, sodass es für Newcomer nicht mehr einfach ist zu reüssieren. Einige Wellnessunternehmen der ersten Generation müssen bereits um ihre Marktposition kämpfen.

Permanente Weiterentwicklung erforderlich

Das Wellness-Thema hat insgesamt dazu beigetragen, bei vielen Unternehmen die Auslastung zu stabilisieren, wetterunabhängiger zu werden oder gar eine zweite Saison aufzubauen. Laut Ansicht von Brancheninsidern sind Innovationen im Wellness-Bereich immer von Familienbetrieben ausgegangen. Deren Ideen  wurden dann später auch von den Hotelketten übernommen. Um den Marktanteil zu halten ist eine Weiterentwicklung des Angebotes in allen Bereichen erforderlich. Der Innovationsgeist bleibt also auch in Zukunft gefordert.

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