Travel Industry Start-Up-Night
Eine Pleite und viele neue Ideen
Ein großer touristischer Spieler schließt für immer seine Pforten und bringt die Reiseindustrie wieder einmal in die Schlagzeilen. Aber viele kleine Unternehmen mit einer Vielfalt an Ideen sprießen aus dem Boden. Wer die Travel Industry Start-Up-Night erlebt hat, lernt Tourismus von seiner anderen Seite kennen. Viel Engagement, eine Vielfalt an Einfällen und noch mehr Arbeitszeit und Erfahrung sind eingeflossen, um neue Unternehmen in die Welt zu setzen, die im Bereich des Tourismus die Welt – oder zumindest einen Teil davon – erobern wollen.
Organisiert wurde die Wiener Start-up Night vom Travel Industry Club, dem Thinktank der heimischen Reiseindustrie, gemeinsam mit dem deutschen Verband Internet Reisevertrieb im Wiener Modul.
Die besten Ideen vor den Vorhang
Einige Gründer schafften es in die Endrunde, darunter die Social-Media-Mode-Plattform „FashionTouri“, die das Shoppen in Städten zu einem Einkaufserlebnis machen will, das man schon von zuhause aus vorplanen kann. „play TRACKS“ der Salzburger Entwickler von Multi-Kamera-Systemen für den Outdoor-Einsatz, stellt ein vollautomatisiertes System für die Erstellung professioneller Videos zur Verfügung, sodass man seine Freunde und Follower nicht nur mit Action-Fotos sondern Videos begeistern kann, die von mehreren Kameras aufgenommen und in wenigen Minuten zur Verfügung stehen.
Bereits seit zwei Jahren am Markt ist der Busreisen-Vermittler „Bus-Angebot.com“, der schon in den nächsten Monaten auf den deutschen Markt expandieren will. Christoph Berdenich beschreibt sein Projekt als „vollautomatisierte Buchungsplattform für Busreisen“.
Der Linzer Software-Anbieter für Shuttle Services und Logistikkonzepte „Triply“ bietet temporäre oder permanente Mobilitätslösungen an, die von einem Algorithmus geplant und in der Folge umgesetzt werden.
Neu und auch schon erfolgreich
Der Kärntner Ferienwohnungsanbieter „Welcome Places“ hat die Travel Industry Start-up Night 2019 in Wien für sich entschieden. Die Initiatoren werden damit am 4. Dezember zur Endausscheidung nach Hamburg fliegen. Die Betreiberin und Hotelierin Heide Pichler-Herritsch überzeugte das Publikum mit ihrem Konzept, hochwertige Ferienwohnungen in Urlaubsregionen für Kurzzeitaufenthalte zu servicieren und zu vermarkten. Erst kürzlich hatte sich die Falkensteiner Gruppe an dem Unternehmen beteiligt und das Unternehmen ist bereits international tätig.
Die Nachwirkungen der Insolvenz des Thomas-Cook-Konzerns zeigen, dass es oft nicht viel braucht um dem Abgrund nahe zu sein. Dabei werden alle Beteiligten in Mitleidenschaft gezogen. Umso wichtiger und erfreulicher ist es da, junge Unternehmen mit neuen Ideen zu sehen, die Innovationen vorantreiben und teilweise bereits erfolgreich sind.
Ich glaube, dass Home Sharing Plattformen wie WelcomePlaces das ewige Problem der „kalten Betten“ (Freizeitwohnsitze, 2-Wohnungen) entschärfen könnten. Seit Hotelgruppen diesen Markt ebenfalls entdeckt haben, glaube ich, dass ein enormes Wachstumspotential dahintersteckt. Auf der Expo Real in München wir diese Causa prima genau durchleuchtet.
https://exporeal-konferenz.de/theme/de/termine/im_leisure-hype__resorts__villas___homes_
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