28. März 2022 | 11:26 | Kategorie:
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Tourismus: Vor herausfordernden Zeiten

Insolvenzen wieder auf Vorkrisenniveau

Die Insolvenzstatistik sagt es mit trockenen Zahlen. Mit dem weitgehenden Wegfall staatlicher Unterstützungsprogramme heißt es wieder auf eigenen Beinen stehen – und das ist nach dem Schongang während der Pandemie gar nicht so einfach. Im ersten Quartal des heurigen Jahres haben die Firmeninsolvenzen um 110 % zugenommen die Fälle des Scheiterns in Hotellerie und Gastronomie sogar um 148 %. Das ist allerdings insofern noch kein Grund für große Panik, weil sich die Zahlen wieder dem Vorkrisenniveau annähern und das Ausscheiden von Unternehmen nun einmal Teil des Wirtschaftslebens ist.

Pandemie und Krieg in der Ukraine verunsichern

Obwohl wir uns wieder normalen Umständen annähern ist trotzdem noch nicht alles im Lot. Die Pandemie ist noch keineswegs zu Ende und der Krieg in der Ukraine ist ein weiterer großer Unsicherheitsfaktor, der dämpfend vor allem auf Fernreisen wirkt. Rohstoff-, Energie- und Treibstoffpreise steigen in unerwartete Höhen und werden die Inflation kräftig anheizen. Das wirkt sich früher oder später auf die bislang niedrigen Zinsen aus und wird dann die Investitionslust dämpfen.

Neue Konzepte sind gefragt

Unsicherheiten verändern die Reiseströme und hat führen dazu, dass die alpine Ferienhotellerie nach der Stadthotellerie wieder mehr im Fokus von Investoren steht. Aber nicht nur die Reiseentfernung hat sich geändert. Auch die Art der Unterbringung ist Änderungen unterworfen, wobei die Vermeidung des allzu intensiven Kontaktes mit anderen Gästen eine Rolle spielt. Aber auch Hipster- und Bobo Hotels, Tiny Houses, Clamping und Baumhäuser oder Null-Energie-Hotels werden die Palette neuer Möglichkeiten auffächern.

Für unwirtschaftlich gewordene Hotelimmobilien müssen auch neue Nutzungen gefunden werden und darüber hinaus wird die Finanzierung angesichts restriktiverer Kreditvergaben und neuer Finanzierungsformen keineswegs einfacher. Bei aller Unsicherheit der Zukunft – klar ist nur eines: Wir gehen auf bewegte Zeiten zu.

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