Neue Quellen der Finanzierung
Über Jahrzehnte hat sich bei der Finanzierung wenig Neues getan. Die KMU-Finanzierung erfolgte üblicherweise über (wenig) vorhandenes Eigenkapital und (viel) leicht verfügbare Bankfinanzierung. Aber das was international schon längst üblich ist – sich nämlich mehr auf Eigen- und Risikokapitalgeber zu stützen – scheint jetzt langsam auch bei uns einzusickern. Es wird auch Kapital abseits der Bankfinanzierung in Anspruch genommen.
Alternative Finanzierungsquellen gewinnen an Bedeutung
Wie eine Befragung der Wiener Wirtschaftskammer und der AWS (Austria Wirtschaftsservice) zeigt, stützten sich nur sechs Prozent der Unternehmen auf den klassischen Bankkredit für ihre Investitionen. Zwar lehnen Banken nur wenige Kreditwünsche ab, aber wegen mangelnder Sicherheiten oder schlechter Bonität wird der Kredit oft gekürzt und dann wird Zuflucht bei alternativen Finanzierungsformen gesucht. Darüber hinaus haben behördliche Regulierungen die Abwicklung langsamer und unübersichtlicher gemacht. Die mittlerweile deutlich gestiegenen Zinsen werden wohl auch einen Beitrag geleistet haben.
Die Befragung Wiener Unternehmen ist nicht repräsentativ für ganz Österreich und im kapitalintensiven Tourismusunternehmen herrschen wieder andere Spielregeln. Trotzdem ist ersichtlich, dass Alternativen gesucht und gefunden werden und die Bankfinanzierung die Monopolstellung als überwiegende Quelle der Unternehmensfinanzierung verliert.
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