Das Hotel eine eigene Persönlichkeit
Obwohl ein Hotel „nur“ für eine temporäre Unterbringung von Reisenden vorgesehen ist, wird diese Unterkunft gerade im Urlaub emotional mit unterschiedlichen Bedeutungen aufgeladen. Die Dissertation von Barbara Guger gibt da einige Einblicke in tiefer liegende Motive.
Die Gäste vermenschlichen das Hotel und sehen es als etwas Aktives, Lebendiges, Freundliches. Der Gast betritt ein Hotel aber auch nicht unvoreingenommen, sondern er bringt seine Persönlichkeit, seine Erfahrungen, seine Motivationen, seine Erwartungen, seine eigenen Ansprüche und natürlich auch die seines Partners mit. Die Gäste suchen nicht nur ein Hotel, sondern ein Hotel, das zu ihnen passt und das ähnlich einem Partner ausgesucht wird.
Entscheidungskriterien sind vordergründig der Zimmerpreis, die Hotelkategorie, Empfehlung, persönliche Beziehung zum Haus/Ort und Attraktivität und natürlich auch die Präsentation im www.
Von Interesse ist aber auch, dass ebenso die Hotelgröße in die Entscheidungskriterien einfließt. Ein kleines Hotel wird durchaus dezidiert gesucht, um in einer heimeligen, familiären, individuellen Atmosphäre zu wohnen oder der Standardisierung von großen Hotels oder Kettenhotels zu entgehen.
In einer Welt zunehmender Standardisierung und Technisierung wird im Urlaub die Gegenwelt gesucht. Es geht um die Gefühlswelt der Gäste: Sich willkommen und angenommen fühlen, umsorgt werden und persönliche Beziehungen zum Hotel, den Gastgebern, den Mitarbeitern entwickeln. Dazu sind doch unsere vielen Familienbetriebe prädestiniert.
Vielen Dank für die Vorstellung meiner Dissertation.
Genau die Familienbetriebe haben hier einen besonderen Stellwert und können durch die richtige Kommunikation gut punkten.
Interessant zu sehen ist, dass AirBnB & Co ebenfalls an dieser Stelle ansetzen, persönliche Betreuung, Willkommen sein, Austausch, Familiarität, Kleinteiligkeit etc. AirBnB entscheidet nicht alles über den Preis (die Preise sind tw. ganz schön hoch), sondern über weiche Faktoren.
Bei den Hotels kommt es vor allem auf die Kommunikation an und welche Erwartungen gesetzt werden. Ich war selbst bei den Interviews überrascht, wie deutlich und präzise die Gästeerwartungen ausgeprägt sind.
Mehr Informationen zu meiner Arbeit gibt es auf meinem Blog http://www.rosapfeffer.at oder auf meiner Homepage http://www.feingestalten.at
Sehr schön geschrieben „Es geht um die Gefühlswelt der Gäste“!!
Wir alle sind eine starkes Gefühlwesen das sich durch die eigenen Gefühle sein Leben gestaltet.
Sehr schön geschrieben “Es geht um die Gefühlswelt der Gäste”!!
Wir alle sind eine starkes Gefühlwesen das sich durch die eigenen Gefühle sein Leben gestaltet.
Auch wenn gerade die Zeit nicht so optimal sind. Gute Betriebe wachsen weil sich mental und emotional weiterbilden und sich coachen lassen. Sie finden immer einen Weg!
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