23. März 2022 | 09:45 | Kategorie:
Als gäbe es keine Krise
In dem gestern stattgefundenen Meeting über weltweite Erfahrungen und Ausblicke aus der Reisebranche hat der Travel Industry Club die Meinung von Reiseexperten aus Übersee, Asien und Europa zum Thema gemacht. Da fällt aus aktueller europäischer Sicht vor allem auf, dass für ferne Länder der in Europa tobende Krieg doch nur peripher wahrgenommen wird und die eigenen tagtäglichen Probleme die Sorgen von Menschen, die weit weg sind, überlagern.
Zu denken gibt einem aber Folgendes:
- Alle außereuropäischen Tourismusdestinationen von Belang weisen eine höhere Durchimpfungsrate der Bevölkerung auf als Österreich. Daher fühlt man sich auch für die Tourismuszukunft und allfällig auftretende Virusvarianten besser gerüstet. Da wird das andauernde Stolpern und Zaudern in der heimischen Pandemiebekämpfung umso unverständlicher.
- So als wäre bereits Overtourism wieder das beherrschende Thema werden selbst auferlegte Wachstumsbeschränkungen verwirklicht, um eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen. Auf Mallorca´s Playa will man sogar Kapazitäts-Rückbauten vornehmen, um die gewünschte Imageverbesserung zu erreichen.
- Anstatt Wachstum wird Qualität angepeilt und vor allem die Nachhaltigkeit als erstrebenswertes Ziel angesehen. Von Fehlern der Vergangenheit scheint man vielerorts gelernt zu haben und die Steigerung von Tourismusankünften ist keineswegs mehr ein angestrebtes Ziel.
Zeichnet sich da eine schöne neue Tourismuszukunft ab? Positive Aussichten auf die kommende Saison werden von vielen der Diskutanten gesehen – umso mehr wenn sie weit weg sind von Europas Kriegsschauplätzen.
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