Vorschläge für ein Tourismusleben mit oder nach Corona
Die dramatische Unterschätzung der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Tourismuswirtschaft wurde in diesem Blog, wie viele kluge, konstruktive Anregungen, bereits mehrmals abgehandelt. Leider mit wenig Erfolg im Hinblick auf die sich daraus ergebenden, notwendigen Konsequenzen für entsprechende, innovative politische Rahmenbedingungen.
Jetzt muss aber Schluss sein mit Ankündigungen, falschen Hoffnungen, widersprüchlichen Verordnungen, unsinnigen Investitionen und Verunsicherungen. Und zwar für Gastgeber und Gäste.
Beide, Anbieter wie Nachfrager, brauchen umgehend unmissverständliche Regelungen die einerseits ein Jahr Corona-Erfahrung berücksichtigen, andererseits aber für die nächsten beiden Saisonen, Sommer und Winter, gelten (müssen).
Dafür gilt es in den nächsten Wochen für die Fachleute einen Konsens, keinen faulen Kompromiss, zu diskutieren und zu finden. Am Beratungstisch sollen freilich nicht nur Virologen und Politiker, sondern auch Public-Health-Experten und Touristiker Platz nehmen. Mehr oder weniger harte Maßnahmen wird es nämlich in nächster Zeit noch einige geben. Das Virus und seine Mutationen werden sich durch diverse Verordnungen nicht endgültig ausrotten lassen. Wir werden lernen müssen mit dem Virus und seinen Varianten zu leben. Dafür braucht es endlich praxistaugliche und gleichzeitig längerfristig gültige Regeln.
Voraussetzung dafür wäre aus meiner Sicht allerdings, dass die Tourismusbranche mit einer Stimme spricht, sich also vorher intern abstimmt und ihrerseits klare, zwischen den einzelnen Interessengruppen abgestimmte, Vorschläge für dieses Regelwerk auf den Beratungstisch legt.
Viel Zeit bleibt den meisten Betrieben nicht mehr, zielführende Konzepte bzw. Wege aus der Krise zu finden. Die öffentlichen Fördertöpfe dürften sich auch langsam leeren. Und, Hand aufs Herz, die (Tourismus)Politik ist gut beraten, jetzt keinen weiteren Vertrauensverlust zu riskieren. Verlässliche Planbarkeit für das kommende Tourismusjahr wäre dafür eine der notwendigen Voraussetzungen.
Kann ich nur zustimmen – nach mehr als einem Jahr sollte aber alles, was menschenmöglich machbar ist, hinlänglich bekannt und auf allen entscheidenden Tischen vorrätig sein!
Allerdings nutzt es leider wenig, wenn hier Österreich eine insuläre Lösung umsetzt – es braucht ein geeintes, entschlossenes Europa, und das JETZT!
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es – und noch dazu besser gemeinsam als föderalistisch einsam! Es ist mehr als 5
vor 12 – der
Sommercountdown in Europas Urlaubsländern und Herkunftsmärkten rast dahin…..weg von gnädigen Almosen für eine gesamte Branche hin zu konkreten und planbaren Öffnungsschritten und Perspektiven!
Alle Betriebe stehen längst in den Startlöchern, die Gäste haben die Koffer gepackt…genauso wie wir alle zwangsgeschlossen wurden, ist es längst Zeit für die sehnlich erwartete Öffnung mit Hirn und Hausverstand!
…..wohlgemerkt mit offenen Grenzen und vorab planbaren Reisebedingungen, denn ohne Reisefreiheit und damit gesicherten Verhältnissen für Gäste und Betriebe könnte sonst auf einen Coronawinter die sprichwörtliche Sommergrippe folgen….
Meinen Vorgängern kann ich absolut NICHTS mehr hinzufügen – ich kann es nur UNTERSTREICHEN !!!!
Wir (= einige Hoteliers in Westösterreich) haben begonnen, uns zu vernetzen – damit wir gemeinsam schnell reagieren können, wenn wir konkrete Öffnungsmöglichkeiten erhalten. Wir können uns dann auch intern perfekt koodinieren und unterstützen.
Ist doch was, oder ?
Ingrid Hochfilzer aus Ellmau am Wilden Kaiser
Dem ist wenig hinzuzufügen. Vielen Dank Peter für deinen Aufruf. Wir müssen und aus der Förderalismus- und Regionalfalle befreien. Es geht auch nicht um West gegen Ost um Stadt gegen Land sondern wir sitzen wirklich in einem Boot und haben vor allem dann Gewicht, wenn wir eine gemeinsame Linie vertreten.
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