5. August 2011 | 10:55 | Kategorie:
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Wer wird heute noch Hotelier?

Wie steht es um den Nachwuchs in der österreichischen Hotellerie?
Wer übernimmt die zahlreichen Familienbetriebe, die über Jahrzehnte mit viel Geld und persönlichem Einsatz aufgebaut wurden und sich nun im scharfen Gegenwind des Käufermarktes behaupten müssen?
Lohnt es sich überhaupt noch Hotelier zu sein?
Oder wäre es nicht besser einfach auszusteigen, weil die Kinder ganz andere Pläne haben?
Und geht das denn überhaupt, das Aussteigen?
Oder doch besser an eine Betreibergruppe verkaufen?
Aber wie sieht mein Hotel dann in fünf Jahren aus?

Was Martin Schumacher in seinem jüngsten Blogbeitrag schon treffend thematisiert hat, wird bei der nächsten Tourismus Community Austria im Rahmen einer Podiumsdiskussion beleuchtet. Mit dabei Dr. Petra Stolba (ÖW), Mag. Wolfgang Kleemann (ÖHT), Erich Falkensteiner (Falkensteiner Michaeler Tourism Group) und Dr. Jakob Edinger (ETB Edinger Tourismusberatung). Am 31. August 2011 ab 17.00 im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach – zur Anmeldung geht´s hier!

18. August 2011, 17:29

Es gibt vielerlei Gründe warum es immer weniger Hoteliers in Österreich gibt.
Einige davon sind sicher die enorme steuerliche Belastung und hohen Personalkosten sowie eine überbordende Bürokratie mit immer neuen, beinahe an Schikanen grenzenden Vorschriften.

Ein Hotel an eine Betreibergesellschaft weiter zu geben ist die denkbar schlechteste Lösung für den Inhaber. Betreiber denken ausschließlich an Gewinnmaximierung und nicht an eine langfristig, qualitätsvolle Führung des Betriebes.
Bei Verpachtung oder Vermietung hat man vertraglich wohl bessere Möglichkeiten, jedoch auch keinerlei Garantie für eine seriöse Betriebsführung.
Obwohl in der Regel der Wert einer Immobilie steigt, kann hierbei durchaus das Gegenteil der Fall sein.

Älteren Betrieben sollte man eine Schließung oder Umwandlung durch hohe Steuerfreibeträge möglichst leicht machen. Eine Bereinigung unsere Hotelkapazitäten würde unserer Qualität und den Preisen sehr gut tun.

19. August 2011, 15:53

Herr Gruber hat vollkommen Recht, dass man Betriebsaufgaben steuerlich erleichtern sollte.
Das Bettenangebot in Österreich ist enorm und dementsprechend sind die wettbewerbsbedingt oft unrentablen Preise ein strukturelles Problem. Österreich hat mit 3,5 Betten pro 100 Einwohnern (nach Zypern und Malta) die höchste Bettendichte weltweit. Zum Vergleich: Schweiz 1,7 Betten, Spanien 1,9, Italien 1,8 Betten., Frankreich 1,0.

Daher ist es ein großes Problem, wenn sich Betreiber nicht mehr rentabler Betriebe das Aufhören aufgrund der dann fälligen Steuer nicht leisten können („Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel“ könnte man sagen.). Das Ziel sollte sein, Nutzungsänderungen für nicht mehr marktkonforme Betriebe zu erreichen.

Die derzeitigen steuerlichen Regelungen erlauben eine steuerfreie Betriebsaufgabe nur in Ausnahmefällen, wie Vollendung des 60. Lebensjahres, Erwerbsunfähigkeit oder Tod. In allen anderen Fällen ist mit einer hohen Besteuerung der Stillen Reserven zu rechnen, die von der Substanz bezahlt werden muss.
Die ÖHV fordert, die Halbsatzbegünstigung und die Steuerfreiheit der Stillen Reserven für alle Betriebsaufgeber nach dem Muster der über 60-Jährigen und der Erwerbsunfähigen.

29. September 2011, 19:01

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