Wenn aus Spaß Panik wird…
Seit gestern haben die Medien wieder über eine neue Katastrophe zu berichten. Bereits während der Hauptnachrichten im deutschen und österreichischen Fernsehen gab es Live-Schaltungen nach Boston, wo beim Boston-Marathon- so steht es zumindest derzeit fest – nach mehreren Detonationen von Sprengsätzen mindestens drei Menschen den Tod fanden und mehr als hundert verletzt wurden. Abseits von Mutmaßungen über Täter und Hintergründe dieses Anschlags bleibt uns wieder einmal der bittere Nachgeschmack, dass hier eine Freizeitveranstaltung ganz gezielt ausgesucht wurde, um Panik auszulösen.Für die Sicherheitsforschung sind Massenansammlungen und Events längst zu einem Kernthema geworden: Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen werden immer anspruchsvoller, ebenso die Einsatzsysteme und die Lageanalyse. Für die Einsatzkräfte sind Massenansammlungen immer eine besondere Herausforderung, weil sie schwer zu kontrollieren und noch schwerer zu steuern sind. Wer die Gesellschaft ins Mark treffen will, findet bei Sport-Großveranstaltungen, Mega-Parties und Konzerten ein ideales Szenario vor. Die Kosten für die Aufrechterhaltung der Sicherheit bei solchen Veranstaltungen, bei gleichzeitiger Wahrung der individuellen Freiheit des Einzelnen, sind enorm. Eine allgemeine kritische Diskussion vor diesem Hintergrund wäre zu begrüßen.
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