Südtirol zieht bei Tourismusfinanzierung nach
Seit wenigen Tagen hat auch Südtirol ein Gesetz über die Tourismusfinanzierung: ab 2014 wird ein Gästebeitrag eingehoben, für den das neue Landesgesetz einen Rahmen von 0,5 bis 2,0 Euro pro Gast vorsieht. An den Details soll noch gearbeitet werden. Mit dem neuen Gästebeitrag sollen die örtlichen Tourismusorganisationen, die bis dato bei jeder größeren Investition auf die Unterstützung des Landes angewiesen waren, mehr Autonomie erhalten.
Was den heftig diskutierten Marketingbeitrag betrifft, hat man sich in Südtirol auf eine Mischform zwischen Freiwilligkeit und Zwang geeinigt. Im Klartext bedeutet das, dass die Tourismusorganisationen ermächtigt werden, einen freiwilligen Marketingbeitrag (in Art und Gestaltung vergleichbar etwa der Tiroler Tourismusabgabe) einzuheben. Für den Fall, dass die Summe dieser Marketingbeiträge unter 18 Millionen Euro bleibt, kann das Land für das darauffolgende Jahr einen obligatorischen Marketingbeitrag in Kraft setzen.
Während die Politik den mit dem Gesetz verbundenen Handlungsspielraum rühmt, bin ich gespannt in der Praxis zu verfolgen, wie es mit der Planungssicherheit der Tourismusorganisationen aussehen wird. Der HGV hat im übrigen den Kompromissvorschlag abgelehnt…
Ja, die Tourismus-Finanzierung wurde wirklich sehr hitzig und kontrovers diskutiert. Der letzte Stand war glaube ich der, dass der Hoteliers- und Gastwirteverband immer noch gegen diese Form der Finanzierung der Tourismusorganisationen ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das noch ändert, aber wer weiß das schon? Das Ganze wird ja nicht einfacher, da sich auch der Südtiroler Wirtschaftsring vehement gegen eine Tourismusabgabe stemmt.
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