29. Januar 2009 | 11:54 | Kategorie:
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Schweiz vor Aufrüstung?

Davos steht mit dem World Economic Forum derzeit im Zentrum des Medieninteresses, hofft man dort doch, die Weichen für die Zeit nach der „Krise“ stellen zu können. Dass der Schweizer Bundespräsident Hans-Rudolf Merz in seiner Eröffnungsrede eine Wertediskussion in der Wirtschaft und mehr Mut zur Innovation einmahnte, war wohl weniger überraschend als die leidenschaftliche Absage des russischen Ministerpräsidenten Vladimir Putin an zuviel Staat. Doch nun zum Tourismus: im Rahmen des ersten Konjunkturpaketes der Eidgenossen holte sich die Freizeitwirtschaft noch eine tüchtige Abfuhr. Man könne Branchen nicht selektiv stützen, hieß es damals. Nun sieht es vielleicht etwas anders aus. 15 Millionen Schweizer Franken sollen angeblich im Windschatten des zweiten Konjunkturpaketes zusätzlich an Schweiz Tourismus fließen (wie die renommierte Schweizer hotel und tourismus revue eben berichtet). Das wäre mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein! Dieses Geld kommt wohl dem Marketing zugute. Dringend benötigt wird es im Schweizer Tourismus allerdings auch an anderer Stelle: die Destinationen stöhnen unter der Finanzlast der überdimensionalen Infrastrukturen. Die Neue Zürcher Zeitung greift dieses für den Tourismus hochbrisante Thema dankenswerter Weise auf! Ein heißes Eisen, das im übrigen auch Österreich und seine alpinen Tourismusregionen betrifft. Werden hier keine guten, langfristigen und nachhaltigen Lösungen gefunden, müssen wir davon ausgehen, dass wir den Tourismus nicht überall auf dem heute gewohnten, ausgezeichneten Niveau halten können. Ob wir das wollen, ist die eine Frage. Ob wir uns das leisten können, die andere…

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