9. August 2010 | 08:59 | Kategorie:
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Schilder-Streich

Sommer ist´s und damit, wie man so schön sagt, mediale „Saure Gurken Zeit“. Auch touristisch mangelt es an Highlights, die der Berichterstattung wert wären. Gäbe es nicht die (Süd)tiroler und Italiener, die sich immer wieder etwas einfallen lassen, um Medien und Politiker diesseits und jenseits des Brenners aus ihrer trägen Sommerruhe zu wecken. Heuer sind es nicht die Pilze, heuer sind´s die Schilder…Immerhin empfindet es sogar Tirols Landeshauptmann Günter Platter als „unfassbare Provokation„, dass die italienische Regierung die Aufstellung von rund 60.000 zweisprachigen Wanderschildern in den Südtiroler Bergen fordert. Toni Ebner, Chefredakteur der Dolomiten, ortet gar einen neuen Kulturkampf zwischen deutsch- und italienischstämmiger Bevölkerung. Damit geht die Diskussion in die richtige Richtung, denn in einschlägigen Foren, so auf Facebook (Eintrag vom 29./30.07.2010), fragt man sich bereits, wann aus dem Schilder- wieder ein Mastenstreit wird. Großartig! Auch so kann eine tourismuspolitische Diskussion aussehen!

Wären die Südtiroler schlau, würden sie die „Umrüstung“ auf zweisprachige Wanderschilder mit einer groß angelegten Sanierung des Wanderwegenetzes inklusive Aufwertung der begleitenden Infrastrukturen sowie einer medialen Wanderkampagne quer durch alle italienischen Zielgruppen verbinden. Und sich das von Rom kräftig mitfinanzieren lassen. Dann hätten Gastgeber und Gäste was davon…

 

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