Nein zu Olympia auch in Wien
Ganz offensichtlich spricht sich nach Graubünden und Garmisch-Partenkirchen auch die Bevölkerung von Wien gegen eine Bewerbung für die Olympischen Spiele aus. Man darf gespannt sein, ob und wie das IOC auf diesen Trend reagiert. Zu befürchten bleibt, dass es noch genug Interessenten gibt, die sich von Olympia das große Geld erhoffen und sich die Spiele damit zunehmend in Länder verlagern, wo der Meinung der Bevölkerung vielleicht weniger Wert beigemessen wird. Zu hoffen wäre, dass langsam aber sicher ein Umdenken stattfindet, das dem Gigantomanismus ein Ende setzt und es möglich macht, sich wieder auf das völkerverbindende sportliche Element zu konzentrieren.
Olypiaden gehören in ländlichen Gebieten veranstaltet.
Auch in Tourismushochburgen ist eine Mehrheit der Bevölkerung für Olympia. Österreich hat einen Fehler gemacht die Abstimmungen in Innsbruck ( vor einigen Jahren )und Wien zu machen. Das kann nur netativ ausgehen. Wenn in Kitzbühel, Sölden, Ischgl, St.Anton, Saalbach, Schladming…. abgestimmt würde, würde ein Ja zu Olympia herauskommen. Diese Orte müssten dann halt zusammenarbeiten und gemeinsam Olympia austragen. Eine Sommer-Olypiade würde diesen Orten touristisch mehr bringen als eine Winter-Olypiade !!! Auch sollten wir uns blöde Bemerkungen über zweite und dritte Welt Länder sparen, denn wenn wir so weitermachen werden uns diese Länder in 50 Jahren überholt haben. Diesen Trend sieht man bereits heute schon bei Formel 1 Rennen.
@ Hannes: „blöde Bemerkungen“ liegen mir fern, doch ich habe einfach kein gutes Gefühl, wenn sich die Frage der „Nachhaltigkeit“ einer Fußball-WM beispielsweise daran bemisst, dass man die Stadien, die man nicht mehr braucht, abbaut und weiter verkauft:
https://www.tp-blog.at/politik/ein-falsches-signal
Die Chancen von Sportgroßveranstaltungen für Tourismusregionen sind meiner Meinung nach dann intakt, wenn die Abwicklung innerhalb der bestehenden Strukturen (gewisse Modernisierungen und/oder Erweiterungen vorausgesetzt) möglich ist. Doch es häufen sich einfach in den letzten Jahren die Beispiele, wo zig-Millionen-Investitionen stranden und die Nachnutzung der Infrastrukturen, genauso wie die (tourismus)wirtschaftlichen Effekte zu neuen Problemen werden.
Der Erfolg von Sportgroßveranstaltungen entscheidet sich nicht in den 14 Tagen wo die Veranstaltung stattfindet sondern in den 10 Jahren nachher was eine Region daraus macht.
WM St. Anton: Sehr gut! Die Eisenbahn trennte den Ort bzw. den Ort vom Skigebiet. Verlegung der Eisenbahn unter die Erde, der Ort konnte sich gut weiterentwickeln.
WM 1982 Schladming: Sehr gut! Schladning schaffte es zur Nr. 1 in der Steiermark zu werden. Daher auch WM 2013 möglich.
Olympia 1976 ( Nordisch ) Seefeld: Gut! Seefeld liegt gut im Rennen um Ski-Nordische-Gäste. Nr. 1 in Tirol!
Olympia 1976 ( Nordisch )Berg Isel: Gut! Die Spungschanze dient das ganze Jahr für gute Veranstaltungen. ( nicht nur im Sport )
Olympia 1976 ( Alpin-Damen ) Axamer Lizum: Mittel
Lange Zeit ging nichts weiter doch entlich will man ein gutes Skigebiet Richtung Stubai bauen.
WM Saalbach: Mittel! Saalbach war vorher schon ein guter Wintersportort. Irgendwie ist nach der WM einfach nichts weitergegangen.
Olympia 1976 ( Alpin-Herren )Patscherkofel: Sehr schlecht! Das Skigebiet ist vom zusperren bedroht.
Orte wie Kitzbühel oder Zell am See haben auch ein Problem mit der Eisenbahn. Eine Ski-WM oder Olympia wäre eine Möglichkeit dieses Problem zu lösen! Siehe St. Anton!
Tja Bürger befragen kann manchmal Ohrfeigen ergeben.
Menschen vergessen sehr schnell, doch scheint das UEFA-Debakel in Wien noch in guter Erinnerung zu sein.
Hohe Standgebühren, restriktive Vorschriften, beschränkte Lieferzeiten, geringer Umsatz und letztlich etliche Insolvenzen, da die Goldgräberillusion nicht eintraf.
Ach ja, Olympiawerber trauen sich ja seit jüngster Zeit auch kaum über „Nachfolge-Umsätze“ und „Umweg-Rentabilität“ zu träumen. Ist abgedroschen und meist unwahr.
Danke allen Beteiligten!
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