24. Dezember 2011 | 06:05 | Kategorie:
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Millionengräber

Die Zeit um Weihnachten und Neujahr ist ja bekanntlich eine Zeit der guten Vorsätze. Was den Blog betrifft, fasse ich den guten Vorsatz hinkünftig bei meiner Kritik an überdimensionalen und völlig unwirtschaftlichen Investitionen durch die öffentliche Hand nicht nur Fußballstadien und Sportgroßveranstaltungen aufs Korn zu nehmen, wo es doch genug schöne und anschauliche Beispiele abseits des Sports gibt. In der Kultur beispielsweise.Da höre ich mit Erstaunen einen interessanten Beitrag im Deutschlandfunk über das neue Opernhaus in Florenz, das bis dato (es ist noch nicht ganz fertig) satte 165 Millionen Euro gekostet hat. Jetzt wurde es mit Pomp und Trara eröffnet und zur Zeit mit großem Programm bespielt. Bis 1. Jänner 2012. Dann wird es wieder geschlossen. Weil nämlich noch nicht klar ist, wie die restlichen Ausbauten zu finanzieren sind. Und weil sich die Stadt Florenz die laufenden Betriebskosten eigentlich gar nicht leisten kann. Verständlich, oder? Bleibt nur zu hoffen, dass das Opernhaus in Florenz nicht dasselbe Schicksal ereilt wie das Algarve-Fußballstadion und es in schöner Einsamkeit stirbt. Aber, naja, verglichen mit den rund 400 Millionen Euro, die derzeit rund um die Hamburger Elbphilharmonie versenkt werden, sind das ja peanuts.

 

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