27. Mai 2024 | 12:05 | Kategorie:
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Investitionen: abrupter Rückgang in der Alpen-Hotellerie

Der dritte „Alpine Hospitality Summit“ in Kitzbühel, ein Treffen von 270 führenden Köpfen der Ferienhotellerie aus Österreich, Südtirol und Bayern, rückte ein drängendes Thema ins Rampenlicht: Wie kann die Qualität in Hotels trotz finanzieller Herausforderungen aufrechterhalten werden?

Investitionen rückläufig

Die Hotellerie erlebte während und kurz nach der Pandemie einen Investitionsboom. Doch nun, da die Baukosten steigen, Energiekosten explodieren und Lohnkosten zunehmen, wird deutlich, dass diese Investitionen nicht ohne Folgen bleiben. Die Preiserhöhungen stoßen an Grenzen, und ein abrupter Rückgang der Investitionen ist die Konsequenz.

Besonders betroffen sind Tirol und Vorarlberg, die Zentren des Winter-Tourismus. Hier verzeichnete die Hotellerie einen Investitionsrückgang von über 40 Prozent im Jahr 2023. Experten warnten beim Alpine Hospitality Summit vor den langfristigen Folgen: sinkende Rentabilität, längere Schuldentilgungsdauern und höhere Finanzierungskosten bedrohen die Zukunft der Branche.

Trotzdem ist es wichtig, die Zahlen richtig einzuordnen: Vor der Pandemie lag das Investitionsvolumen österreichweit bei etwa 600 Millionen Euro. Während der Pandemie stieg es dank staatlicher Fördermaßnahmen auf über 897 Millionen Euro im Jahr 2021 an, fiel jedoch 2022 auf 590 Millionen Euro und weiter auf 412 Millionen Euro im Jahr 2023.

Die Hotellerie steht vor einer schwerwiegenden Herausforderung, da sich der Investitionsrückgang auf die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit auswirken könnte. Es ist dringend erforderlich, Lösungen zu finden, um die Investitionsbereitschaft zu stärken und die Zukunft dieser wichtigen Branche zu sichern.

27. Mai 2024, 16:32

Das Ausmaß dieses so überraschend kräftigen Rückganges ist wohl nicht erklärbar. Einige Ursachen dafür sind jedoch auszumachen:
1. Einem durch Coronaförderungen künstlich geschaffenen Hoch folgt wohl irgendwann wieder ein Tief.
2. Die Zinsen haben sich seit 2020 verdreifacht, das ist alles andere als eine Stimulanz.
3. Auch die Baukosten haben kräftig zugelegt und sind damit ebenfalls ein Bremsfaktor.
4. Größere Bauvorhaben sind einem zunehmend schwierigen Genehmigungs-Spießrutenlauf mit manchmal reger Beteiligung der Ortsbevölkerung ausgesetzt. Dabei macht sich mancherorts sogar in Gemeinden, die ohnedies kaum nennenswerten Tourismus aufweisen, Tourismusaversion bemerkbar.

Kurzum die Voraussetzungen für positive Zukunftserwartungen waren wohl schon einmal besser.

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