28. März 2014 | 08:37 | Kategorie:
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Gibt es zu wenig Arbeit?

Diese Frage stellte ich mir heute Morgen bei der Lektüre des Beitrags „Arbeit, aber nicht für alle“ in der Wiener Zeitung. Breit wird hier darüber räsonniert, ob und wie die vorhandene Arbeit besser umverteilt werden kann, damit wir die Arbeitslosigkeit senken. Die Gewerkschaft fordert weniger Wochenarbeitszeit, dafür eine Urlaubswoche pro Jahr mehr, vielleicht auch eine „Strafeuro“ auf die Überstunde. Damit von der Arbeit, die da ist, mehr Menschen profitieren. Na ja. Hierzu ist besser nichts zu sagen. Doch zurück zur Eingangsfrage: Gibt es zuwenig Arbeit? Ich meine, nein. Doch Arbeit zu vergeben, ist zu teuer geworden. Wer heute beispielsweise in einem Privathaushalt eine Reinigungskraft beschäftigt, zahlt 15 Monatsgehälter. Wer seine Mitarbeiter laut Kollektivvertrag entlohnt, muss sich in vielen Fällen die Frage stellen, ob sie dieses Geld auch tatsächlich Wert sind. Der Unternehmer zahlt, zahlt, zahlt. Nimmt Rücksicht auf Urlaubswünsche, hat Verständnis für Pflegeurlaub, wenn das Kind krank ist. Akzeptiert Fortbildung und trägt nicht selten finanziell dazu bei. Weil das einzige Ziel darin besteht, den eigenen Betrieb auf eine solide Grundlage zu stellen. Deshalb arbeitet der Unternehmer. Während des Urlaubs seiner Angestellten, abends, am Wochenende. In jedem neuen Mitarbeiter sieht er eine Chance, dass es leichter wird, dass er vielleicht irgendwann auch so etwas wie „Entlastung“ bekommt. Liebe Freunde in der Gewerkschaft, auf der Regierungsbank: Arbeit gibt es genug! Auch für wenig Qualifizierte. Aber wenn die Kosten für diese Arbeit den Nutzen immer noch mehr übersteigen, wird der Unternehmer keine Arbeit mehr vergeben. Weil er es sich nicht leisten kann. Übrigens, ich sollte doch endlich das Archiv aufräumen. Na ja, vielleicht am Wochenende!

28. März 2014, 10:41

Liebe Frau Reisner, ich finde ihren Beitrag äußerst relevant und auf den Punkt gebracht. Bei den kürzlich veröffentlichten Zahlen zur Arbeitslosigkeit habe ich mir persönlich auch Gedanken zu diesem Thema gemacht. Nicht nur weil ich mich im Rahmen der Masterarbeit damit beschäftige, sondern auch weil der elterliche Betrieb (KMU) direkt davon betroffen ist. Ich hoffe die Politik schnappt dieses Thema auf und versucht etwas Last von den Schultern der kleinen Privatwirtschaft zu nehmen.

Anregung an die Seite: Warum kann man die Beiträge des TB nicht direkt „liken“ bzw. in Social Medias teilen?

mit freundlichen Grüßen
Julia Zraunig

28. März 2014, 10:49

Liebe Julia, schön, von Ihnen zu lesen 🙂

Zu Ihrer Anregung: Wir kennen dieses Problem (es hat sich offensichtlich im Zuge der letzten technischen Umstellungen ergeben) und arbeiten daran. Ziel ist es, die Likes auf der Startseite anklicken zu können.

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