8. Oktober 2020 | 10:32 | Kategorie:
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Beherbergungsverbot?

Seit gestern bin ich (wieder einmal) sprachlos: Beherbergungsverbot in Deutschland. Für Deutsche, innerhalb ihres eigenen Landes, wenn sie aus den so genannten Risikogebieten kommen. Und wenn sie keinen aktuellen Test vorweisen können (oder wollen). Dass auch der Deutsche Gaststättenverband DEHOGA nach Worten ringt, war Geschäftsführerin Ingrid Hartges gestern im ARD Interview anzusehen (hier der Link zur Tagesschau, Interview mit Hartges ab ca. 5:44).

Es gibt vieles, was mich seit März sprach- und fassungslos macht. Die mittlerweile ausufernden dirigistischen und vollkommen unverhältnismässigen Eingriffe an allen Ecken und Enden schädigen nicht nur die Wirtschaft in einem Ausmaß, das derzeit noch gar nicht abgeschätzt werden kann. Sie schädigen auch nachhaltig die Gesellschaft sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und das Funktionieren des Staates an sich, dessen Entscheidungsträger nur mehr auf „Dashbords starren“ und aktionistische Maßnahmen setzen. Wer in den letzten Monaten mit Ämtern, Behörden, Gerichten, Schulen, Universitäten, Infrastruktureinrichtungen zu tun hatte, der weiß, dass es längst nicht mehr rund läuft in Staate Österreich und in anderen Ländern. Genau das sollte uns sehr zu denken geben!

9. Oktober 2020, 9:45

Auch ich bin sprach- und leider auch etwas ratlos. Mir gefällt deine Darstellung der „dirigistischen und vollkommen unverhältnimäßigen Eingriffe…“. Sind wir doch mal ehrlich, die Politik hat sich über Jahre hinweg von der Gesellschaft entfernt. Persönliche Interessen, Profilierungsgehabe und Machtstreben sind zu oft die treibenden Kräfte der „Leitwölfe“. Ich hätte mir wirklich nicht vorstellen können, dass die Regierungen Willens sind, eine funktionierende Volkswirtschaft an die Wand zu fahren. Immer wieder stelle ich mir die Fragen: Warum passiert das alles? Wo sind die eigentlichen Inhalte und Sachthemen? Was haben die „Entscheidungsträger“ in den vergangenen sechs Monaten gemacht, außer auf Dashboards zu starren und inhaltslose Pressekonferenzen abzuhalten? Panikmache auf allerhöchstem Niveau in Kombination mit der sich ständig wiederholenden Predigt über Infektionszahlen vor dem gern verschwiegenen Hintergrund massiv gestiegener Testzahlen. Ach ja, und dann sind in absehbarer Zeit die Kassen leer, weil „wir“ ja alles am Laufen halten mussten. Und was dann? Kenn ich schon die Nummer, Einsparungen, Steuererhöhungen, Verschuldung, etc… Dringende Projekte aus den Bereichen Bildung, Digitalisierung, Verkehr, Infrastruktur, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Energie und Umwelt werden vom Corona-Kabinett einmal mehr hinten angestellt. Ist ja auch egal, weil die Entscheidungsträger überwiegend mit sich selbst und den „Freunden“ beschäftigt sind. Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere vor der nächsten Wahl, ob es richtig ist, das Kreuz bei einer Wirtschaftspartei zu machen.

9. Oktober 2020, 10:51

Bei soviel Ignoranz ist man als Leser auch sprachlos.

Sie selbst haben sich im Juni noch über die Maßnahmen (Absperrbänder, Listen etc.) in der Deutschen Gastronomie lustig gemacht und die heimische Gemütlichkeit gelobt.

Was hats gebracht, die Deutschen Hoteliers haben in der jetzigen Ferienzeit geöffnet, in Tirol oder Vorarlberg ist die Sommersaison praktisch vorzeitig zu Ende.

Statt darüber zu jammern wie schlimm die Einschränkungen sind, sollten wir uns Gedanken darüber machen wie wir die Situation so sicher wie möglich gestalten, um den Betrieb so lang wie möglich aufrecht halten zu können, dazu ist Disziplin nötig nicht Wurschtig- und Gemütlichkeit.

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