19. Februar 2018 | 00:05 | Kategorie:
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Skilauf an Schulen: Follow-up!

Im tourismuspolitischen Diskurs wird zwar häufig der Rückgang bei der Teilnahme an Wintersportwochen beklagt, eine andere strategische Herausforderung im Schneesport jedoch ausgeklammert: Wie kann die einschlägige Schulveranstaltung auch in das familiäre Umfeld hineinwirken, das Freizeitverhalten außerhalb der Schule prägen?

Von schulischer Seite erst bei den 10- bis 14-Jährigen und vielleicht noch dazu gleich mit einer Wintersportwoche (also einer mehrtägigen Schulveranstaltung) anzusetzen, kommt einer Überforderung gleich. Lehrerinnen und Lehrer berichten, dass das skiläuferische Niveau in der Sekundarstufe I in den letzten Jahrzehnten quer durch alle Milieus stark abgenommen hat. Die Spitze ist sehr schmal geworden, es gibt viel mehr Anfänger/-innen. Um die vielbeschworene pädagogische Chance der Wintersportwoche überhaupt adäquat nutzen zu können, ist daher bereits in der Primarstufe anzusetzen.

Fallbeispiel Volksschulen zum Schnee

In Niederösterreich kooperieren wir seit der Wintersaison 2011/2012 dazu bei der Schulsportinitiative „Volksschulen zum Schnee“ mit einem privaten Partner, der eintägige Schulveranstaltungen in von Wien bzw. den Ballungszentren gut erreichbaren Skigebieten als komplettes Package organisiert. Seit Beginn bekommen die teilnehmenden Kinder auch einen Tageskarten-Gutschein für den kostenlosen Wiederbesuch eines der teilnehmenden Skigebiete überreicht.

Der Rücklauf bewegt sich (bei insgesamt 72.851 Teilnahmen in sechs Schuljahren) in einer Größenordnung von rund fünf Prozent. Der Gutschein ist zwar auch in der auf die Schulveranstaltung folgenden Wintersaison – aber derzeit immer nur außerhalb der Ferienzeiten – gültig. In der Folge informieren wir die Familien regelmäßig über besondere Angebote, da bei der Einlösung des Gutscheins dafür das Einverständnis gegeben wird.

Dieser Follow-up auf die Schulveranstaltung im Rahmen von „Volksschulen zum Schnee“ ist nur ein Beispiel dafür, wozu wir branchenweit aufgerufen sind: Nämlich auf Eltern und Großeltern von – durch die Initialzündung des Wintersporttages oder der Wintersportwoche – (hoffentlich) schneesportbegeisterten (Enkel-)Kindern mit passenden Angeboten zuzugehen. Was sind Ihre Ideen und Vorschläge dazu? Lassen sich diese Überlegungen auch auf den so wichtigen deutschen Markt übertragen?

Schulsportinitiative „Volksschulen zum Schnee“ – © NLK Burchhart v.l.: Blaguss-Geschäftsführer Paul Blaguss, WKNÖ-Vertreter Michael Reichl, Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav, NÖW-Geschäftsführer Christoph Madl und ecoplus-Geschäftsführer Jochen Danninger mit den Volksschulkindern Anna und Leo Nutz

19. Februar 2018, 9:47

Meine Erfahrung nach nunmehr fast 18 Jahren als Mutter: Wenn Wunsch und Wille da sind, geht (fast) alles. Es braucht immer eine Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Kindern. Dass die Skigebiete mittlerweile viel unternehmen, um ein entsprechendes Angebot zur Verfügung zu stellen, ist unbestritten. Dass es engagierte Lehrer(innen) gibt, die zum Teil auch ihre Freizeit für einen Skitag verwenden, ebenfalls. Dass dieses Angebot aber auch angenommen wird, liegt aber letztlich bei den betroffenen Schülern und ihren Eltern. Finanzielle Argumente sind hier nicht entscheidend (wer es sich wirklich nicht leisten kann, wird meist vom Elternverein o.ä.) unterstützt. Viele interessiert es schlicht und ergreifend nicht. Hier ist anzusetzen, und die von Markus Redl skizzierten Bemühungen sind ein wichtiger Baustein.

20. Februar 2018, 9:07

Skifahren sollte bereits im Kindergarten am „Lehrplan“ stehen. In diesem Alter erlernen es die Kinder am schnellsten und sind dann auch bereits in der Volksschule affiner für diesen Sport. Leider gehen immer mehr Kindergärten aufgrund diverserer Klagsfälle weg von der Veranstaltung freiwilligen Skikurse (bzw anderer „gefährlichen“ Aktivitäten)… es herrscht Rechtsunsicherheit, was darf ein(e) Kindergartenbetreueer(in), was nicht, wofür haftet man usw… hier gilt es seitens der Behörden, klare Richtlinien zu schaffen und gegebenenfalls entsprechende Versicherungen abzuschließen, um die Veranstaltung von Skikursen (und ähnlichen Aktivitäten) im Kindergarten erst überhaupt wieder auf die Agenda zu bringen.

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