Nachwuchs-Arbeit
Sport im Schnee ist gesund und verhilft Menschen aller Altersgruppen zu mehr Bewegung, Körperbewusstsein und Fitness. Dies ist eine der zentralen Botschaften rund um den INTERSKI Kongress, der ab kommendem Samstag eine Woche lang die Schnee- und Bergwelt rund um St. Anton am Arlberg in Atem halten wird. Vor rund 2.500 Teilnehmern aus mehr als 30 Nationen werden dort Ideen und Konzepte präsentiert, wie der Schneesport für den „Nachwuchs“ attraktiv gemacht werden kann. Dieser „Nachwuchs“ – so das INTERSKI-Credo – findet sich heute nicht mehr nur in Kindergärten und Schulen: in nahezu allen Alters- und sozialen Klassen gibt es Potenzial, dass es zu nutzen gilt. In diesem Zusammenhang sollten einige für den Tourismus sehr wesentliche Fragen nicht unbeantwortet bleiben:
- Wie können finanzielle Barrieren abgebaut werden?
- Wie erreichen wir Jugendliche aus bildungsfernen Milieus oder mit Migrationshintergrund?
- Wie kann speziell auf die Bedürfnisse älterer Schneesportler eingegangen werden?
- Und, nicht zuletzt: wie schaffen wir es, die Menschen in den Ballungszentren wieder für den Schnee und die Bewegung im Schnee zu begeistern?
Mir erscheint vor allem das Thema Sicherheit ein sehr essentielles zu sein, denn wenn ich die Zeitung aufschlage oder der Regionalbereichterstattung im TV und Radio in Kärnten zuhöre, habe ich den Eindruck, dass Schifahren gefährlicher für mich ist als Autofahren mit 200kmh. Für mich persönlich ist das auch ein Grund, weniger Schi zu fahren, weil sich an Wochenenden diese Unfälle scheinbar häufen.
Der empirische Befund bestätigt Frau Tscherne. Menschen „zum Skilauf“ zu bringen ohne gleichzeitig die Pistenregeln zur Selbstvesrtändlichkeit und was noch wichtiger ist, deren Missachtung „verfolgbar“ zu machen, ist verantwortungslos. Beim Wegfahren schaut kaum jemand mehr nach oben, die Skläufer lassen nicht nur ihre Ski „fallen“ bzw. „liegen“, wo immer sie sich in eine Hütte oder in die Sonne setzen, Snowboarder und Skiläufer gefährden sich gegenseitig (das sind zwei grundverschiedne(!) Sportarten, die nicht immer auf einem Hang nebeneinander Platz haben und, dass der nachfolgende Skiläufer IMMER Nachrang hat ist keinem mehr bewusst. Man erwartet sich, dass sich der „Vordere“ genau so verhält, wie es einem selbst in den Abfahrtlauf passt…
Mit tollen, von wem immer gesponserten Prospekten und schönen Worten ist da gar nicht zu erreichen. Wer weiß eine Lösung? Wird eine solche am Interskikongress erarbeitet? Sonst gehts mit dem Skilauf und damit mit dem Wintertourismus tatsächlich bergab….
Wie schauts mit der Bereitschaft zu Innovationen aus? Werden neue Konzepte ausprobiert? Wie sehr kann sich die gesamte Unternehmerschaft entlang der Wertschöpfungskette da aufmachen?
Tatsächlich ist es so, dass die ZAhl der Skiunfälle seit 1979 um 50% zurückgegangen ist.(vgl. ÖSV-Unfallstudien des Instituts für Sportwissenschaften der Uni Innsbruck)auf http://www.oesv.at)8% sind Kollisionen, 2% andere Stürze (beim Liftausstieg etc.), 90% allerdings selbstverursachte Stürze zumeist aufgrund falscher Selbsteinschätzung des Eigenkönnens bzw. Ermüdung u.ä..Leider ist es so, dass einzelne Unfälle, die besonders dramatisch verlaufen von gewissen Medien entsprechend aufgebauscht werden. Dass natürlich während der Weihnachtsferien, wo Zehntausende auf den Pisten unterwegs sind, auch die Zahl der Verunfallten höher ist, ist sehr bedauerlich, aber nicht ganz unplausibel.Der ÖSV bemüht sich seit vielen Jahren mit Präventionskampagnen um mehr Sicherheit, wobei die Eigenverantwortung der Skifahrer (siehe oben) ein ganz wesentlicher FAktor ist. Dazu noch eine Bemerkung: Der nachfolgende Skifahrer hat nicht immer Nachrang!Ein Skifahrer/Snowboarder, der in die Piste einfährt ist verpflichtet sich zu vergewissern, dass niemand von oben kommt. NAchzulesen unter: FIS-Pistenregeln auf http://www.oesv.at!
Liebe Frau Dr. Sommersacher, ich habe als wichtigste Regel und daher als erstes das nach „oben schauen“ beim Anfahren angeführt, und mit „Immer“ beide Sikläuefersysteme in Bewegung gemeint. Wenn man meinen Beitrag konstruktiv und genau liest, ist das eindeutig!
Kommentieren