Forschung & TP-Blog: Rückblicke und Ausblicke
Am Beginn meiner Autorenschaft im TP-Blog stand eine Idee: Von den vielen an österreichischen Studiengängen mit touristischem Schwerpunkt erarbeiteten Erkenntnissen sollte – maßgeblich durch Gastbeiträge von Forscher/-innen sowie Student/-innen getragen – etwas an die interessierte Leserschaft und damit an die Tourismuspraxis weitergegeben werden. Die Diskussionen zu diesen Beiträgen hätten wiederum befruchtend für die akademische Forschung sein können (s. den Beitrag vom 9. Juni 2016: https://www.tp-blog.at/allgemeines/plattform_tourismusforschung).
Wenig Zeit für Austausch?
Sehr bald hat sich aber gezeigt, dass die Rahmenbedingungen an den österreichischen Hochschulen so etwas nicht gerade befördern. Um nur zwei Punkte herauszugreifen: Es findet im engen Zeitkorsett dort häufig keinen Platz und es gibt kaum Anreizsysteme dafür. Da ist es nur zu verständlich, wenn sich die Freude über zusätzliche Arbeit in Grenzen hält. Ähnliches habe ich bereits vor rund 30 Jahren als Projektleiter der (Transfer-)Plattform Tourismusforschung erlebt. Aber vielleicht bieten die aktuellen Entwicklungen eine neue Chance und es wird bald eine auf die österreichische Tourismusforschung spezialisierte KI geben (?).
Der inhaltliche Schwerpunkt meiner Beiträge hat sich daher auf mein Lieblingsthema, die touristische Markt- und Meinungsforschung, verlagert. Durch die rasant steigende Zahl an Angeboten, die es Unternehmen und Organisationen ermöglichen, selbst rasch an Daten zu kommen, sind auch die damit verbundenen Fallstricke mehr geworden. Und einige davon konnte ich in Beiträgen hier im TP-Blog aufzeigen. Die Gespräche, die sich dazu in der Folge ergeben haben, waren für mich sehr, sehr interessant. Vielen Dank an die Leser/-innen für die relativ vielen Reaktionen darauf! Sie haben mich motiviert, das Thema in einer Art (experimentellem) Blog/Podcast auf dem Internetauftritt von Kondeor fortzuführen. Und wie ich gehört habe, planen andere Autor/-innen des TP-Blogs ebenfalls weiterhin „publizistisch“ aktiv zu bleiben. Auch wenn diese Informationen zukünftig nicht mehr so zentral verfügbar sein werden – sie gehen uns Gott-sei-Dank nicht verloren!
Schließen darf ich mit dem Wichtigsten: Ein herzliches Dankeschön für das entgegengebrachte Vertrauen und für die ausgezeichnete Zusammenarbeit an die APA, an das Team des TP-Blogs – allen voran natürlich Mag. Ulrike Reisner und Jutta Bruckenberger – und an die Autorinnen-/Autorenkollegen!
Die 4-teilige Serie von Dietmar Kepplinger zum Thema DIY-Marketing finden Sie unter folgenden Links:
Teil 1 vom 3. Juli 2023
https://www.tp-blog.at/allgemeines/diy-marktforschung-auswahl-der-befragten-bei-verfuegbaren-e-mail-adressen
Teil 2 vom 10. Juli 2023
https://www.tp-blog.at/innovationen/schwerpunkt-digitalisierung/diy-marktforschung2-datenkontrolle-und-bereinigung-bei-cawi
Teil 3 vom 7. August 2023
https://www.tp-blog.at/aus-und-weiterbildung/diy-marktforschung-3-ergebniskommunikation
Teil 4 vom 19. September 2023
https://www.tp-blog.at/markt-kommunikation/diy-marktforschung-4-simpsons-paradoxon
Danke, Dietmar, für deine wertvollen Beiträge!
Wird der TP-Blog eingestellt?
Der TP-Blog wird bis März in ein Archiv umgewandelt, in welchem alle Beiträge seit 2008 abrufbar sein werden. Aktuelle weitere Beiträge wird es ab dann keine mehr geben. Mehr dazu in meinem Post zum Jahreswechsel hier:
https://www.tp-blog.at/allgemeines/neuigkeiten-zum-jahreswechel
Der Begründung von Dietmar Keplinger, warum die Idee mit den Gastbeiträgen und Kommentaren von Studierenden und Forschenden im TP-Blog nicht gegriffen hat, ist voll zuzustimmen.
Studierende sind in aller Regel froh, sich neuen und insbesondere beruflichen Zielen zuwenden zu können, sobald sie ihre Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten abgeschlossen haben. Auch die Forschenden an Hochschulen und Universitäten haben andere Sorgen: Wenn sie eine wissenschaftliche Karriere anstreben, müssen sie sich auf die Publikation ihrer Forschungsergebnisse in dafür anerkannten Fachmedien konzentrieren. Zudem haben viele von ihnen befristete Verträge, die aufgrund des engen zeitlichen Korsetts, oft verbunden mit ungewissen Zukunftsperspektiven, kaum Spielraum für zusätzliche Publikationsarbeiten lassen.
Kommentieren