26. Januar 2011 | 22:46 | Kategorie:
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Auf den ersten Blick ein Rekord

Die Statistik Austria hat die Ergebnisse des letzten Jahres veröffentlicht und da könnte man beinahe ins Jubeln kommen.

Österreich hat trotz wirtschaftlich längst nicht euphorischer Rahmenbedingungen mit 0,4 % ein zartes Plus bei den Nächtigungen erzielen können. Die Krise hat sich dank der energischen Interventionen der einzelnen Nationen weit weniger schlimm ausgewirkt als ursprünglich befürchtet.

Aber trotzdem ist da wenig Grund uns zufrieden zurückzulehnen. Auch einige Defizite sind sichtbar geworden:

  • Die zwei größten Herkunftsnationen (Österreich und Deutschland) machen fast drei Viertel der Nächtigungen aus und der stete Rückgang der Gäste aus Deutschland ist schmerzlich.
  • Das sehr sommerlastige Bundesland Kärnten leidet unter sichtbaren Schwächen in der Infra- und Suprastruktur und hat – ähnlich wie das Salzkammergut – schon mehrere Rückgänge in Folge verkraften müssen.
  • Wien hat sich mit einem schönen Plus wieder zurückgemeldet und internationale Gäste kommen wieder. Das Bettenüberangebot und der damit verbundene Preisverfall lassen aber die wirtschaftliche Rentabilität von so manchem Hotelinvestment in den Keller rasseln.
  • Hohe Verschuldung verbunden mit einem demnächst zu erwartenden Zins­anstieg und die Notwendigkeit sowohl Hard- als auch Software anpassen zu müssen werden einige Unternehmen vor beträchtliche Herausforderungen stellen.

Trotzdem: Die Zeiten waren auch schon weniger schön und jetzt – da die Turbulenzen rund um die ÖW beseitigt scheinen – können wir es wieder anpacken. Also Ärmel aufkrempeln und an den Erfolgen 2011 arbeiten!

2. Februar 2011, 17:29

Künftig sollten bei der Entwicklung von Förderungen nicht nur Nächtigungs-, sondern auch Ankunftsstatistiken einfließen. Denn daraus geht hervor, dass noch nie so viele Deutsche in Österreich begrüßt werden konnten – nur geblieben sind sie nicht mehr so lange wie früher: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer deutscher Gäste (um nur ein Beispiel zu nennen) sank seit 1979 um 43 % von 7,9 auf 4,5 Tage. Das ist ein Rückgang um 3,4 Nächtigungen pro Gast! Investitionen, insbesondere in Hotelkonzeptionierungen, sollten verstärkt auf die sinkende Aufenthaltsdauer ausgerichtet werden (Zimmergröße, Interieur, Infrastruktur, Leitsysteme etc.). Auch die Internationalisierung im Marketing ist wichtig, denn ausländische Gäste bleiben einfach länger!

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