Wie umgehen mit dem Klimawandel?
Der heurige Juli war einer der heißesten in den letzten Jahren und auch der August nimmt gerade wieder einen neuen Anlauf um diesen Rekord fortzusetzen. Von Tokio bis Paris stöhnen die Menschen unter der Hitze, die mit 40 Grad Celsius schon die Werte einer Biosauna erreicht. Was dann allerdings in den Städten und Büros fehlt ist das Kaltwasserbecken zur anschließenden Abkühlung. Die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren und bringen wie in Italien die Stromnetze an den Rand des Zusammenbruchs.
Die globale Erwärmung wird in den Medien ausführlich kommentiert und auch die Tourismuswirtschaft ist bereits dazu übergegangen die Auswirkungen der Erwärmung in ihre Überlegungen und Strategien einzubeziehen. Da wird Urlaub in den Bergen gerade unter dem Gesichtspunkt von Sportausübung in angenehmer Umgebung und kühler Nächte sowie die allergenreduzierte Luft angeboten („Hot in the city, cool in the mountain“).
Das Angebot wendet sich dabei bewusst an Bewohner in der Nähe. Am vergangenen Wochenende etwa war der Semmering mit Gästen aus Wien und die Teichalm mit Nächtigungsgästen aus Graz und der näheren steirischen Umgebung ausgelastet.
Einige Wiener Hotels bieten hitzegeplagten Nachbarn Übernachtungen zu Sonderkonditionen im klimatisierten Hotelzimmer an und von diesem Angebot wurde nach einigen durchwachten Nächten durchaus Gebrauch gemacht.
In der Vergangenheit hat die Tourismuswirtschaft die Sehnsucht der Mitteleuropäer zum Meer als ständige Bedrohung wahrgenommen und die Alpenseen hatten aufgrund mangelnder Sonnengarantie bei der Urlaubswahl oft den Kürzeren gezogen. Die Zeiten sind dabei sich zu ändern. Es gilt einen kühlen Kopf zu bewahren und Angebote zu entwickeln, die alpine hitzefreie Höhenlage, allergenarme Umgebung und kühlendes Nass als die ultimative Verlockung erscheinen lassen.
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