Tough Mudder und Co. — demnächst auch „on snow“?
Die von Anbietern wie Tough Mudder oder Spartan Race organisierten Hindernisläufe mit riesigem Starterfeld sind legendär für martialische Erfahrungen voll Eiswasser und Stromschlägen. Schon weniger bekannt ist, dass beim klassischen Tough Mudder weder Zeiten genommen noch Platzierungen vergeben werden. Das große Ziel lautet, den Parcour bis zum Ende zu bewältigen (was rund 78 Prozent auch tatsächlich schaffen). Sich selbst zu überwinden, an seine persönlichen Grenzen zu gehen, vor allem aber auch im eigenen Team etwas Außergewöhnliches zu erleben — das dürften starke Motive für die Teilnahme sein. Die betont kooperative (statt primär kompetitive) Gruppendynamik soll den besonderen Reiz ausmachen. Der Frauenanteil liegt laut Tough Mudder bei rund 35 Prozent, Tendenz steigend.
»There is no prize money, and contestants are not timed. The idea of Tough Mudder is not really to win, but to finish. And to have a story to tell.« John Branch in der The New York Times vom 28. April 2010
Da wäre es doch naheliegend für diese bzw. eine ähnliche Zielgruppe so etwas wie Hindernisrennen auf Schnee anzubieten. Zwar geht es bei traditionellen Veranstaltungen wie Der Weiße Ring in Lech/Zürs auch sehr stark um das „finishen“, aber natürlich spielen Zeit und Rang eine nicht unwichtige Rolle. Auch bei neueren Formaten wie der Hochkar Challenge – einem Alpin-Triathlon aus Traillauf, Mountainbike und Tourenski – ist das so. Es wäre doch gelacht, wenn im Land von Red Bull PlayStreets (Bad Gastein) oder Red Bull Hüttenrallye (St. Anton am Arlberg) nicht auch eine Art teamorientierter Extrem-Hindernislauf auf Schnee organisiert werden könnte!
© Hochkar Challenge / Ludwig Fahrnberger: 7. Hochkar Challenge 2017 am 23. April 2017
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