16. März 2018 | 00:55 | Kategorie:
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Service Design für Bergbahnen & Co.

Mit Hilfe von „Service Design“ können in Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen Dienstleistungen verbessert oder neu kreiert werden. Ganz zentral ist die Perspektive des Gastes: Häufig wird eine charakteristische Person („Persona“) angenommen, um einen Dienstleistungsprozess mit allen Berührungspunkten systematisch zu erfassen und natürlich auch zu gestalten. Zudem werden empirische Daten zum Gästeverhalten („Customer Journey“) erhoben und analysiert, siehe dazu dieses Fallbeispiel bei Serfaus-Fiss-Ladis.

In der Tradition von Design Thinking werden mit spielerischen Methoden, beispielsweise unter Verwendung von LEGO-Bausteinen, sogenannte Prototypen – also erste Lösungsansätze – geschaffen und in einem iterativen Prozess laufend verbessert. Der British Design Council beschreibt mit seinem Double Diamond-Modell eine auch im Service Design typische Herangehensweise zur Problemlösung: „In all creative processes a number of possible ideas are created (‘divergent thinking’) before refining and narrowing down to the best idea (‘convergent thinking’), and this can be represented by a diamond shape.“

Erste Anwendungsbeispiele von Service Design im Bereich der Bergbahnen in Österreich gehen ins Jahr 2012 zurück: Unterstützt durch Tourismusdesign wurde damals das Produkt Ski Ride Vorarlberg, eine geführte Tour vom Kleinwalsertal im Norden bis ins Montafon im Süden, neu entwickelt. Etwa zur gleichen Zeit hat Service Design-Pionierin Sylvia Prunthaller von Oberösterreich Tourismus die Entwicklung der Hochficht Arena (einem multifunktionalen Talstationsgebäude) unterstützt, dabei auch auf den in Innsbruck ansässigen Marc Stickdorn zurückgegriffen. Dessen Bücher This is Service Design Thinking sowie das unlängst erschienene This is Service Design Doing zählen international zur Standardliteratur und sind ein guter Ausgangspunkt, um sich zu den Möglichkeiten des Service Design zu informieren.

Die einschlägige Bachelorarbeit Service Design im Umfeld von Schweizer Bergbahnunternehmen enthält unter anderem interessante Interviews mit Praktikern.

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