Nachhaltigkeit – ein Thema auf der ITB?

Die ITB 2017 in Berlin beginnt, und auch dort wird das Thema „Nachhaltigkeit“ aufgregriffen und diskutiert. Am Donnerstag wird dazu der ITB Tourism for Sustainable Development Day abgehalten, mit umfangreichem Programm. Es werden Keynotes vom deutschen Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müler, sowie dem Generalsekretär der UNTWO, Dr. Taleb Rifai erwartet. Dabei sind Safaris in Afrika ebenso kritisch im Fokus wie die Problematik der Kreuzschifffahrt und ihrer Herausforderungen für den Tourismus.

Die ironische Tatsache, das zeitgleich in den Nachbarhallen genau diese Destinationen als nächstes Urlaubsziel beworben werden, macht die Thematik nicht einfacher. Die ITB als führende Tourismus-Fachmesse trägt zum einen die Verantwortung, gerade im heurigen Jahr Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu stellen und sollte diese Chance als Vorbild für touristisches Reisen besonders ernst nehmen. Auf der anderen Seite ist der Tourismus als starker Wirtschaftsfaktor für viele Länder und Destinationen eine Notwendigkeit, ohne die ein Überleben kaum möglich wäre.

Was passiert mit Zielen wie den Malediven, wenn auf Nachhaltigkeit verzichtet wird?

Wenn man bedenkt, dass ein Nichtbeachten von (ökologischer) Nachhaltigkeit Luxus-Ziele wie die Malediven oder auch die Postschiff Routen in Norwegen langfristig zerstören bzw. nicht mehr bereisbar machen würden, zeigt dies einmal mehr auf, wie wichtig, ja fast dringend, ein Umdenken notwendig ist. Ob die ITB sich seiner Verantwortung in der Aufklärungsarbeit für Nachhaltigkeit bewußt ist, werden wir am 12. März herausgefunden haben.