Buch- und Ausstellungstipp: Über Tourismus
Das Architekturzentrum Wien widmet eine Ausstellung der Frage, welche Auswirkungen unsere Urlaubswünsche auf die gebaute Umwelt, das soziale Gefüge und den Klimawandel haben:
Wie können wir Tourismus in Zeiten von Klimakrise, Kriegen, drohenden weiteren Pandemien, Fachkräftemangel und einer anhaltenden Energiekrise neu denken und in nachhaltigere Bahnen lenken? Welche Rolle spielen dabei Raumplanung und Architektur? Die Ausstellung beleuchtet zentrale Aspekte des Tourismus wie Mobilität, Städtetourismus, Wechselwirkungen mit der Landwirtschaft, Klimawandel, die Privatisierung von Naturschönheit bis zum Wandel der Beherbergungstypologien und geht der Frage nach, ob und wie Tourismusentwicklung geplant wird. Vor allem aber sucht die Ausstellung nach Transformationspotential. Viele Reisende sehen sich selbst ungern als Teil des Phänomens Massentourismus, und Zweifel an der Klimaverträglichkeit unseres Reiseverhaltens werden immer lauter. (c) Architekturzentrum Wien
Die Ausstellung wird ab Herbst in der Kulturhauptstadt Salzkammergut zu sehen sein.
Zur Ausstellung ist das umfassende und reich bebilderte Buch „Über Tourismus“ mit Essays von Linda Boukhris, Ana Gago, Maria Kapeller, Helga Kromp-Kolb, Kurt Luger, Arno Ritter und Arthur Schindelegger im Verlag Park Books erschienen.
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Das Architekturzentrum Wien veranstaltet im Rahmen diese Ausstellung „Über Tourismus“ die Talkshow-Reihe Club Architektur zum Thema Ferienimmobilien in Österreich, zu der wir Sie hiermit gerne einladen. Mit ihrer reichen Expertise in der Tourismusberatung, wären Sie eine ausgezeichnete Bereicherung für das Podium. Die Veranstaltung „Kalte Betten, heißes Geld –Tourismus vs. Wohnen auf dem Land“ findet am Mi 12.06. um 18:00 im Architekturzentrum Wien statt.
Inhalt der Veranstaltung
Chaletdörfer, Zweitwohnsitze, Ferienimmobilien als Investment. Der Verwertungsdruck auf ländliche Regionen steigt, die Aufmerksamkeit garantiert ebenso Rendite wie die Lage – Seegrundstück, unverbaubarer Fernblick. Auch die Hotellerie wendet sich Investorenprojekten zu, weil dort bessere Kredite geboten werden. Gleichzeitig ist in Orten wie Hallstatt leistbares Wohnen für die Einwohner*innen kaum noch verfügbar. Was bedeutet diese Touristifizierung der Bausubstanz für das Wohnen am Land und für die gewachsenen Dorfstrukturen, für die Landwirtschaft, für das soziale Gefüge? Wer profitiert und wer nicht, und wie werden diese Konflikte vor Ort ausgetragen? Welchen Einfluss hat die Vermarktung der geschönten Land-Idylle auf die Realität?
Gäste sind geladen:
Nora Zoglauer, ORF
Katrin Erben, Österreichwerbung Werbung
Martin Dämon, Bürger*innenliste Altaussee
Thomas Reisenzahn, Prodinger
Moderation: Maik Novotny, Architekturjournalist
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