4. September 2017 | 08:41 | Kategorie:
1

Wie ist das mit den Bloggern und Influencern?

Blogger Relations endlich wissenschaftlich fundiert

Als ich hier im Tourismusblog zum Schreiben angefangen habe, fragte mich Ulrike Reisner nach ein paar Zeilen über mich. Ich sagte spontan „Blogger machen die Werbung von morgen“. Und jetzt habe ich eine Meldung gefunden, die meine These in Form einer Feldstudie zu bestätigen scheint. Das zum Verlagshaus Gruner und Jahr gehörende Unternehmen G+J e|MS hat erstmals eine Studie in Auftrag gegeben, die 932 Basisbefragungen beinhaltet, 10 Marketing Experten befragt hat, samt 5 Influencern. So gibt die Studie Aufschluß über Auftraggeber, ausführende Blogger und Influencer und deren Leser.

Diese Kette wurde bislang in keiner umfangreichen Studie beleuchtet. Interessantes Ergebnis der Studie: Die Arbeit mit Influencern zahlt sich für Marken aus. Die Markenbekanntheit steigt laut Studie durchschnittlich um 7,4%. Besonders für unbekanntere Marken lohnen sich Influencer und Blogger – hier wurde eine Verdoppelung der Markenbekanntheit gemessen.

Frank Vogel von Gruner und Jahr formuliert es so: „… wer in Zeiten sinkender Werbeerinnerung noch zum Verbraucher durchdringen will, muss neue Wege gehen. Influencer können sehr wirkungsvolle Markenbotschafter sein…“ – schöner hätte ich es auch nicht sagen können.

 

Und wie mache ich das mit den Bloggern?

Also nun los und gleich mit dem nächsten Influencer arbeiten, der sich meldet? So einfach ist es auch nicht. Am Wochenende beim Barcamp in Kaprun  haben wir diskutiert, über die unterschiedlichen Erwartungshaltungen bei Auftraggebern in den Firmen und bei den Bloggern bzw. Influencern. Über die Problematik der Zusammenarbeit. Es war eine emotionale Diskussion und ich hatte mehrere Gespräche mit Auftraggebern und Bloggern. Am Ende möchte ich es so auf den Punkt bringen: Eine Vielzahl von mehr oder weniger professionellen Bloggern und Influencern bietet seine Dienste an. Viele davon verfügen über ein echt gutes Angebot an Reichweite und Qualität.

Noch viel mehr über alleinige Reichweite oder Qualität – und leider noch mehr Beteiligte weder über Qualität noch Reichweite. Auf der Seite der Auftraggeber wiederum, gibt es sehr gut ausgebildete und organisierte Menschen, die oben genannte Unterschiede von Bloganbietern beurteilen können. Und eben auch eine Vielzahl von Auftraggebern, die sich mit dem Thema nicht auskennen und sich keine Blöße geben möchten. Statt genauer zu prüfen, welche Form der Zusammenarbeit am Ende des Tages etwas bringt, wird eine schnelle Entscheidung gefällt, die nicht immer die beste Lösung ist.

Wir haben anhand eines Beispiels verfolgt, dass ein Facebook-Posting mit über 300.000 Views keine Aktion beim werbetreibenden Unternehmen nach sich gezogen hat. Hat ein Auftraggeber aufgrund der Reichweite dies gebucht und wollte damit einen konkreten Produktverkauf ankurbeln, ist das Ziel verfehlt. Falls man aber nach Aufmerksamkeit für das Produkt gesucht hat, ist der Job gut gemacht.

Noch ein Spannungsfeld ist das Thema Geld. Während manche Influencer alleine für das Posten eines Bildes in den Social Media-Kanälen einen hohen mehrstelligen Geldbetrag bezahlt haben möchten, gibt es Firmen, die die Arbeit von Bloggern gratis beziehen möchten. Wie so oft, liegt die Wahrheit in der Mitte. Wenn ein Influencer durch seine Arbeit einen Mehrwert für einen Auftraggeber schafft, muß man dafür auch entsprechend bezahlen. Die Arbeit einer klassischen Werbeagentur oder PR-Agentur wird ja auch akzeptiert und bezahlt. Nicht anders sollte es bei einer Kooperation mit Influencern sein. Der Betrag sollte aber für beide Seiten passen und der Leistung angemessen sein.

So passt´s

Also zusammengefasst: Blogger und Influencer gehören zum zeitgemäßen Marketingmix dazu. Laut G+J mehr denn je. Damit alle profitieren und langfristig existieren können, ist eine professionelle Beziehung zwischen dem richtigen Influencer und dem Auftraggeber nötig. Beide sollten die Bedürfnisse und Ziele voneinander wissen und diese gegenseitig befriedigen. Respektvoll, auf einen gemeinsamen Erfolg ausgerichtet. Dann treten die positiven Ergebnisse ein, die G+J durch die Studie belegt hat.

7. September 2017, 18:35

Ja, hab darüber auch mal einen Post geschrieben. Es ist ein Geben und Nehmen und man muss einfach zusammenpassen 🙂
Gruss sylvia

Kommentieren

 
Ihre Daten werden im Rahmen der Kommentarfunktion gespeichert, darüberhinaus aber für keine weiteren Zwecke verwendet. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentar zurücksetzen