Datenschutz-Grundverordnung 2018 – Wie die Tourismusbranche betroffen ist
Die Tourismusbranche ist von der neuen Datenschutz-Grundverordnung stärker betroffen als die meisten anderen Branchen. Doch wer vorbereitet ist und verantwortungsvoll mit dem Thema umgeht, hat nichts zu befürchten. Meines Erachtens wird das Thema im österreichischen Tourismus aber unterschätzt und wir werden noch spannende Momente erleben. Denn schon die korrekte An- und Abmeldung für einen E-Mail Newsletter sorgt in vielen Fällen für Kopfzerbrechen. Und die Auswirkungen der Verordnung gehen noch viel weiter, sie betreffen vor allem den internen Umgang mit Daten im Unternehmen.
Video: Hans Zeger im Gespräch über den Datenschutz im Tourismus
Gemeinsam mit ncm-Geschäftsführer Kollegen Denis Banovic besuchten wir zur weiteren Vorbereitung auf das Thema das ganztägige Intensivseminar der ARGE Daten. Dabei entstand dieses Interview, in dem Dr. Hans Zeger, Obmann der ARGE Daten, zu den Auswirkungen auf den Tourismus Stellung nimmt.
https://youtu.be/RPdZ-yT3Wd0
Jeder Betrieb wird sich – sofern das noch nicht erledigt wurde – bald damit auseinandersetzen müssen:
- welche Daten sind überhaupt vorhanden
- gibt es ein Konzept zu deren Schutz
- was passiert wenn etwas passiert
Kann ein Leitfaden helfen?
An diesem Punkt ist zu überlegen, ob es ausreicht, Checklisten zu verteilen und kleine Seminare zu veranstalten. Wäre ein rechtlich hieb- und stichfester Leitfaden für den Tourismus nicht sinnvoller – angelehnt an Musterverträge, die es in vielen Bereichen gibt?
So müsste nicht jeder einzelne Betrieb bei null beginnen, es gäbe eine verlässliche Grundlage. Auf deren Basis gemeinsam mit einem Experten als Rechtsbeistand die notwendigen Schritte für den jeweiligen Betrieb einfach abgeklärt werden können. Damit wir keine zweite Allergenverordnung erleben – nur diesmal mit wesentlich höherer Starfandrohung – und die österreichischen Hotels und Tourismusbetriebe dem Besuch der Datenschutzbehörde auch kommendes Jahr ruhig entgegenblicken können. Wie sehen Sie das?
Welche wären Ihrer Meinung nach die wichtigsten Punkte für so einen Leitfaden?
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