Manchmal macht es den Anschein, dass sich heutzutage alle möglichen Fertigkeiten – vom Ukulele spielen bis zum Torten backen – per YouTube-Tutorial erwerben und verfeinern lassen. Auch bei den sportlichen Skills gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Wobei sich der Schneesport vergleichsweise bescheiden präsentiert. Angebote wie ‚Stomp It Tutorials‘ mit immerhin mehr als 90.000 Abonnenten auf YouTube sind eher die Ausnahme als die Regel.

Ich bin schon gespannt auf die für Mitte Dezember 2018 angekündigte „offizielle Buchungsplattform für Österreichische Ski- & Snowboardschulen“: book2ski.com ist strategisch gesehen wohl eine Kampfansage an Intermediäre wie CheckYeti oder ALPINRESORTS.com, die für ihre Leistungen ordentliche Provisionen verlangen. Es ist gewiss keine leichte Aufgabe book2ski.com, gleichsam aus dem Stand, hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit und Vertriebskraft auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen.

Die Skischulen könnten innerhalb der Branche auf die exklusive Nutzung der eigenen Plattform bestehen – oder aber auch auf ihre ureigene Kompetenz setzen und sich mit fachlich exzellenten und zielgruppengerecht aufbereiteten Online-Inhalten profilieren: Eine höhere Auffindbarkeit würde sicherlich den Shop unterstützen. Denn wer auf YouTube & Co. nicht präsent ist, der wird für junge Zielgruppen heute im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar.

In Niederösterreich präsentieren die Skischulen ihr Angebot speziell für den Fortgeschrittenen-Unterricht gemeinschaftlich als SNOW FUN Academy, deren Inhalte natürlich in die verbandseigene Aus- und Fortbildung integriert sind. Beim coolen Content für die YouTube-Generation gibt es jedoch auch hier durchaus noch Aufholbedarf.

SNOW FUN Academy Niederösterreich – © NLK Burchhart: v.l.: Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav, Mia und Leni (SNOW FUN Academy-Teilnehmerinnen)