Innovationen im Tourismus – Die Sieger sind gekürt
Die Leuchtturmprojekte für die Innovationsmillion des Bundes im Tourismus für das Jahr 2015 stehen fest. Eine Fachjury hat nach einem mehrstufigen Auswahlprozess aus 22 Finalisten, sechs innovative Tourismusvorhaben im ländlichen Raum für eine Förderung ausgewählt. “Durch den Fokus auf Innovationen wollen wir neuen Ideen im Tourismus zum Durchbruch verhelfen und den Unternehmergeist im Land fördern. Die prämierten Leuchtturmprojekte sollen als Vorbild und Wegmarke für weitere Innovationen dienen. Damit stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Tourismus und schaffen mehr Wachstum und Arbeitsplätze”, betont Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner.
Prämiert wurden Vorhaben für kreative und buchungsrelevante innovative Angebote, die von Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) der Tourismus- und Freizeitwirtschaft oder von überbetrieblichen Kooperationen entlang der touristischen Wertschöpfungskette im ländlichen Raum eingereicht wurden. Neben dem Bereich der elektronischen Vermarktung waren vor allem neue bauliche Lösungen in der Hotellerie sowie die Rückbesinnung auf regionale Besonderheiten zentrale Projektideen.
Die prämierten Leuchtturmprojekte 2015 im Überblick
- Mit dem Projekt “Waldluftbaden” und dem Slogan “Eintauchen in die heilsame Atmosphäre des Mühlviertler Waldes” will die ARGE Waldluftbaden das Thema Wald erlebbar machen. Das Mühlviertler Kernland mit seinen Natura 2000-Gebieten will sich damit klarer positionieren und die Angebote einzelner Leistungsträger besser abstimmen.
- Mit dem Projekt “Mesnerhof-C Abschnitt Camp” soll der seit 2013 bestehende Mesnerhof in Steinberg am Rofan in Tirol um 24 Schlafplätze in einem ehemaligen Stadl erweitert werden. Es soll damit dem erkennbaren Trend zur Individualisierung der Beherbergung entsprochen werden.
- Die bestehenden Ferienappartements des EBH Feriendorf am Weißensee in Kärnten sollen mit dem Projekt “Einbaumhaus Ferienhäuser” um drei bis fünf Ferienhäuser in Form von Einbaumhäusern erweitert werden. Besonders wichtig ist die ökologische Bauweise.
- Die ARGE “Indoor Kletterwald” will mit ihrem Projekt “Indoor Kletterwald” im oberösterreichischen Mühlviertel ein sportliches Abenteuer im Innenraum schaffen. Zentral ist dabei die Schaffung eines ganzjährig nutzbaren Angebotes, welches die bereits vorhandenen Einrichtungen der Region Mühlviertler Alm ergänzt.
- Die Am Gut von S’ Jörgen KG plant mit ihrem Projekt “Winzerzimmer” die Errichtung von acht Winzerzimmern. Das Projektvorhaben dient zur Ergänzung und Bereicherung des Zimmerangebotes am Längsee in Kärnten.
- Mit dem Projekt “Slow Food Travel Alpe-Adria” will die ARGE Betriebskooperation Slow Food Travel eine nachhaltige Angebotskooperation im Bereich Slow Food Travel im Kärntner Gailtal schaffen. Die Überzeugung “gut-sauber-fair” wird vom Produzenten zum Konsumenten gespannt und Ziel ist es, Kärnten als kulinarischen Erlebnisraum im Bereich Slow Food zu positionieren.
Die Sieger sind gekürt und dürfen sich über eine substanzielle Förderung freuen. Diese unterstützt den ständigen Prozess des Wandels und der Erneuerung, mit dem Betriebe und Regionen ihr Angebot verbessern, ihr Profil schärfen, durch Zusammenschluss die Schlagkraft erhöhen oder neue Märkte ansprechen. Diese Ideen lassen die Kreativität im Tourismus sichtbar werden, wo aus Landschaft, Kunst, Kulinarik, Architektur und Landwirtschaft stimmige Produkte geformt und mit Hilfe moderner Medien nutzbar gemacht werden.
Franz Hartl erwähnt in seiner Bescheidenheit nicht, dass er einen wesentlichen Impuls zum „Waldbaden“-Projekt beigetragen hat. Und mich freut es, dass mein Text, den ich im TP-Blog
am 15. 4.2013 unter der Überschrift „Baden in Waldluft“ gepostet habe, schon am nächsten Tag zu einer Reaktion von Karl Steinbeiß aus dem Mühlviertel geführt hat. Mein damaliger Text: Im „Golden Age“, einem „Reise- und Lifestylemagazin für die besten Jahre“ lese ich von einem für unsere Breitengrade hochinteressanten Trend: Waldluft-Baden. In Japan nennt man diesen neuen Hit „Shinrin-yoku“, also Waldspaziergang auf waldbodengefedertem Untergrund. Da ließe sich doch auch etwas Kultiges bei uns daraus machen, oder? Schließlich ist ja auch das Laufen irgendwann zum Joggen und das schnellere Gehen zum Nordic Walking geworgen…Wer klemmt sich dahinter und „branded“ diese neue Chance?
Wer sich in dem Thema vertiefen will: http://www.shinrin-yoku.org
Es war ein sehr positives und aufbauendes Gefühl als ich gestern nach meinem Krankenstand wieder an den Schreibtisch zurückgekehrt bin und das Schreiben über die Prämierung von „Waldluftbaden“ gelesen habe.
Es war ja dieser Blog, in dem die Idee ihren Ausgang fand. Manfred Kohl hat mit seiner Bereitschaft sich einzubringen den Funken gezündet. Nach einem Brainstorming im Mühlviertel, bei dem die Ecksteine zu Papier gebracht wurden, waren wir stetig am Weiterarbeiten. Mühsam ernährt sich das Eichkätzchen, doch Franz Hartl und Andreas Seeger machten uns Mut zum durchstarten. Gerne sehen wir Partner im Team – wir sehen uns auf gutem Weg. Ein Dank an alle Wegbereiter!
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