Das Tauernspa Kaprun ist eröffnet
Am 2. Dezember wurde das Tauernspa in Kaprun unter Beteiligung zahlreich erschienener Prominenz eröffnet. Die mit Kosten von EUR 83 Mio. fertig gestellte Badeanlage mit 160 Zimmern ist durchaus geeignet dem in den letzten Jahren etwas schwächelnden Tourismus wieder neue Impulse zu verleihen.Eine Ganzjahresattraktion wurde geschaffen, die gerade für die im Pinzgau nicht so seltenen Schlechtwettertage zur Verfügung steht. Mit der Vamed wurde ein Betreiber gefunden, der auf bislang sehr erfolgreiches Thermenmanagement an verschiedenen Standorten in Österreich und im Ausland verweisen kann. In der Nähe liegende Skigebiete mit dem schneesicheren Kitzsteinhorn und der unmittelbar angrenzende Golfplatz lassen eine durchaus rosige wirtschaftliche Zukunft erwarten. Damit wurde ein neuer Leitbetrieb geschaffen, der in der Region neue Impulse setzen kann.
Bei all den hohen Erwartungen und dem berechtigten Jubel verwundert in diesem Zusammenhang nur eines: Warum hat man ein Projekt in dieser Größenordnung mit durchaus anspruchsvoller architektonischen Details verwirklichen können ohne an das Thema des sparsamen Umgangs mit der Energie auch nur ansatzweise Gedanken zu verschwenden. Da wird Wasser aus der Tiefe mangels Geothermie geheizt, die optimale Lage zur Sonne wird nicht genutzt, ja die mit Gas auf über 30 Grad aufgeheizten Freibecken verfügen nicht einmal über eine Abdeckung, um sie nächtens vor Abkühlung zu schützen. 12 Pools mit insgesamt 2.100 qm Wasserfläche, 13 Saunen und Dampfbäder würden ein anspruchsvolles alternatives Energiebereitstellungssystem rechtfertigen.
Aber auch die zur Verfügung gestellten Förderungen haben offenbar keinerlei diesbezügliche Verpflichtung eingefordert. Wäre es da nicht an der Zeit, wenn schon knappe Kostenbudgets wenig Extras erlauben, die Einräumung öffentlicher Förderungen an ein anspruchsvolles Energiekonzept und an den zeitgemäßen technischen Dämmungsstandard zu knüpfen?
Links:
http://www.tauernspakaprun.com
http://www.tauernspakaprun.pressezone.at
http://www.tourismuspresse.at/presseaussendung/TPT_20101202_TPT0008
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