Es ist ja nicht so häufig, dass Österreich in einem internationalen Ranking einen Spitzenplatz erobert. Die Stadt Wien schneidet bereits mehrmals in Folge als die lebenswerteste Stadt weltweit ab. Die Befragten schätzen an Wien insbesondere Qualitäten, die Allen zugutekommen: So erreichte die Donaumetropole – wie schon in den letzten Jahren – in den Teilbereichen Wasserqualität, Krankenversorgung, Kanal, öffentlicher Verkehr und Schulen die Höchstpunktezahl.

Dieses Befragungsergebnis wird Norbert Kettner freuen, schließlich erleichtert es seine Arbeit ungemein. Nachdem wir uns schon an periodische Erfolgsmeldungen gewöhnt haben, wird es ja immer schwieriger noch weitere Zuwächse zu erzielen.

An manchen Tagen folgt der Euphorie sofort die Ernüchterung und so auch als der Wasser- und Abwasserbescheid der Stadt Wien zugestellt wird und die ungewöhnliche Höhe der Vorschreibung auffällt. Die Gebühr pro Kubikmeter Wasserbezug, die auch die Kanalgebühr umfasst, ist im Lauf der letzten zehn Jahr um mehr als 30 % gestiegen. Im selben Zeitraum hat der VPI nur um knapp 20 % zugenommen.

Mit der massiven Erhöhung der Gebühren werden Bürger und Unternehmen eingeladen, die außerge­wöhnliche Lebensqualität mitzufinanzieren. Aber in letzter Zeit mehren sich die Anzeichen (siehe Krankenhaus Nord oder Flughafen Wien), dass die Plätze im internationalen Ranking mehr als teuer erkauft sind.