23. September 2019 | 09:52 | Kategorie:
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Nachhaltig Urlauben

Der Klimawandel hat es als Thema in die öffentliche Diskussion geschafft. Der vergangene Sommer hat einen weiteren Hitzerekord gebracht und ein Teenager namens Greta Thunberg wirft öffentlichkeitswirksam der Politik Untätigkeit vor. Da Wahlkampf ist hat sich auch die Politik des Themas bemächtigt und diese ergeht sich in Beteuerungen bezüglich der Wichtigkeit der Sache. Sie verharrt aber in erschreckender Untätigkeit was erforderliche Änderungen und Weichen­stellungen anlangt. Schließlich hat jede Partei eine Klientel zu versorgen, auf die man im kommenden Wahlkampf keinesfalls verzichten zu können glaubt. Die Lösungsansätze ergehen sich vor allem in einer Verteufelung der Konzepte der anderen Parteien oder konsequentem Nichtstun.

Aber genauso wenig wie die globale Erwärmung eine einzige Ursache hat, kann sie auch mit einer einzigen Maßnahme bekämpft werden. Da ist natürlich auch die Tourismuswirtschaft gefordert, sich mehr für Nachhaltigkeit zu engagieren.

Ansatzpunkte dafür gibt es in Hülle und Fülle: Das geht von der klimafreundlichen An- und Abreise und dem Verkehr vor Ort, der thermische Sanierung von Gebäuden, der regenerative Energiebereitstellung bis zu einer Anpassung des Wäschewechsels an den tatsächlichen Bedarf, der Verwendung selbst angebauter oder regionaler Produkte oder der Umstellung der Wagenflotte auf Elektrofahrzeuge und deren Versorgung über Solarzellen, etc.

Mittlerweile sind die Gäste auch für das Thema sensibilisiert und wie eine in der TAI veröffentlichte Umfrage unter Hotelgästen zeigt, ist für 76 % der Gäste die Regionalität von Produkten wichtig, zwei Drittel bevorzugen Seife oder Shampoo aus Nachfüllspendern und eine Mehrheit ist bereit für Nächtigungen in nachhaltigen Hotels sogar einen höheren Preis zu akzeptieren.

Etliche Hotels und Regionen haben schon lange den Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt. Dazu gehört nicht nur Michaela Reitterer mit ihrem Null-Energie-Hotel, das Kleine Walsertal mit seiner Initiative zur Verkehrsberuhigung sondern auch viele andere, die Urlaub möglichst ohne schlechtes Gewissen anbieten wollen. Ökologisches Bewusstsein zeigen, zweckentsprechende Maßnahmen umsetzen und das auch in die Kommunikation mit den Gästen zur Sprache bringen – das kann helfen Geld zu sparen und zeigen, dass man für das Klima mehr machen kann als heiße Luft zu produzieren.

23. September 2019, 14:47

WO – ( Inland ? A u s l a n d ? ) und WIE LANGE haben Sie DIREKT ( mit Menschen verschiedener Nationalität ) im Tourismus GEARBEITET ? um zu dieser Erkenntnis zu kommen.

24. September 2019, 11:45

Lieber Franz,

Die ÖHV hat gemeinsam mit dem BMNT zu Jahresbeginn eine Nachhaltigkeitsinitiative „Zeichen Setzen“ in der Hotellerie gestartet.

Alle Infos findet man unter https://www.oehv.at/Themen/Initiative-Zeichen-setzen.aspx zu finden bzw. die Daten zu der erwähnten ÖHV Studie unter:

https://www.oehv.at/CMSPages/Getfile.aspx?guid=0c565463-388f-4279-a409-8cf751d0ed3c
https://www.oehv.at/CMSPages/Getfile.aspx?guid=cdee132f-93d6-4654-ac5a-2b4184e194fa

Herzliche Grüße
Markus

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