30. Juli 2024 | 08:53 | Kategorie:
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Markenrelaunch: Petition gegen neues Kitzbüheler Logo

In der idyllischen Gamsstadt Kitzbühel brodelt es seit der Einführung eines neuen Logos. Das traditionelle Wappen, entworfen vom berühmten Tiroler Maler Alfons Walde, wurde durch eine moderne Interpretation der Kitzbüheler Gams samt integriertem Schriftzug ersetzt. Die Reaktion auf diese Veränderung fiel anders aus als erhofft. Statt Lob regiert Unverständnis, Kitzbüheler und Gäste zeigen sich skeptisch, viele lehnen die Neugestaltung rundweg ab. Eine kürzlich gestaltete Petition gegen die neue Marke hat das Thema jetzt auch noch über das Bundesland hinaus in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Von der Schwierigkeit, eine etablierte Marke neu zu gestalten

Ziel der Initiative war es, das Logo in einem „zeitgemäßen Kontext“ zu präsentieren und ein jüngeres, wahrscheinlich unruhigeres Publikum anzusprechen. Das neue Corporate Design erinnert an eine Modemarke und markiert somit einen Paradigmenwechsel. „Als erste Destination überhaupt geht Kitzbühel damit weg von der Darstellung natürlicher Schönheit und naturnaher Elemente und setzt stattdessen auf ein stilistisches Artificial Design“, schreibt das Destinationsmanagement dazu in einer Aussendung.

Die nicht auf Kitzbühel beschränkte Diskussion zeigt deutlich, wie schwer es ist, eine etablierte Marke neu zu gestalten. Ein Markenrelaunch für eine Destination wie Kitzbühel ist mit dem Neustart einer Firmen-Modemarke nicht zu vergleichen. Ein solcher Wechsel erfordert ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl, um Identität und Tradition und damit den weltweiten Wiedererkennungswert zu bewahren und gleichzeitig frischen Wind hineinzubringen. Der Widerstand gegen das neue Logo zeigt, dass gerade bei öffentlichen Marken ein besonders sensibler Umgang mit Veränderungen notwendig ist. Nur so lässt sich eine breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit erhalten.

Die Diskussion um das Rebranding von Kitzbühel ist ein gutes Beispiel dafür, wie emotional und komplex das Thema Markenpflege bei Destinationen sein kann. Es bleibt abzuwarten, ob das neue Logo bestehen bleibt oder ob der öffentliche Druck zu einer erneuten Überarbeitung führt.

30. Juli 2024, 14:24

Neues KITZ LOGO unverständlich u.nicht zu verstehen.
versteht KEINER wie man ein Weltbekanntes KITZ LOGO vom.WALDE abwürgt.

Ti Shirt sieht so fürchterlich aus ..angeblich ziehen die Angestellten DIESES aus wenn Büro verlassen.
.
Die verbogene verunglückte Gams seitlich beim SHIRT sieht fürchterlich aus ….
UNVERSTÄNDLICH :
1….Haben in KITZ keine Person das eine Präsentation vortragen kann ..Es gibt Super aussehende Frauen in KITZ..
2…. Keinen KITZ KOCH der die Happen machen kann ????
3…..Es gibt genügend Werbeagenturen in der Nähe die besser sind als AUSWÄRTIGE…
4….. u.das ALLES UM HUNDERTE TAUSEND EURO ..
5….. mit dirser AKTION..kommen KEINE JÜNGERE Gäste zu uns …bleiben eher fort.

Und zum Schluss ….Altes bewährtes KITZ WALDE LOGE wieder aktivieren
kostet auf jeden Fall weniger als die unmögliche NEUE Werbung AKTION.

30. Juli 2024, 14:39

Es geht nicht darum, ob das neue Logo gefällt oder nicht. Es wäre auch noch ok, diesen ’Wackelbuchstaben’-Schriftzug Kitzbühel durch einen neuen zu modernisieren oder ersetzen. Es geht vielmehr darum, das auch ohne KB-Schriftzug alleinstehende und weltweit bekannte Bildlogo der Waldegams – n.b. als Synonym für Gamsstadt/Kitzbühel – schlicht nach bald 100 Jahren ausserordentlich erfolgreichen Markenaufbau einfach so in den Mistkübel zu werfen! Das ist in etwa vergleichbar, wie wenn Paris mit dem stilisierten Eiffelturm als A im Schriftzug diesen plötzlich entfernt und auch ein alleinstehendes Eiffelturm Bildlogo nirgends mehr verwendet! Jeder sieht einen gezeichneten Eiffelturm und denk sofort: ahh ja, Paris! Dasselbe ist mit der Bildmarke Waldegams für Kitzbühel der Fall, weltweit und einzigartig! In der Privatindustrie wäre eine solch erfolgreiche Bildmarke zudem mind. dutzende Millionen wert. Als Bildmarke für einen hochklassigen Touristenort ist es unbezahlbar, da nicht austausch- bezw. übertragbar.
Für einen Aufbau für so eine Bildmarke sind Jahrzehnte erfolgreiches Marketing nötig. Ein völlig nutzloses und sinnbefreites Wegwerfen dieser Waldegams als berühmtes Bildlogo muss leider als marketingtechnisch grober Fehler bezeichnet werden, der echten Profis niemals unterlaufen darf! Ich benenne es sogar als marketingmässige Dummheit!
Eine überarbeitete stilistische Modernisierung eines solchen Logos, ohne Charakter, Erkennbarkeit und emotionale Identität/Ausstrahlungskraft zu zerstören, wäre durch Top-Profis mit viel Können und Fingerspitzengefühl durchaus möglich. Aber bei Kitzbühel-Verantwortlichen und beauftragten Dritten herrscht wohl der Irrglaube vor, durch eine Logo-mässige Zurück-auf-Feld1-Politik den Markt mit einem stilisierten Ski am Berg (oder eher abgebrochenem Kleiderbügel) quasi moderner von vorne neu aufrollen zu können. Schade, das hat Kitzbühel nicht verdient!

30. Juli 2024, 17:16

Keith Haring dreht sich im Grab um.

Das neue Logo hat null Bezug zu KB, passt so aber perfekt zur nicht vorhandenen Strategie: man will Alles und Jedes ohne Schwergewichtsbildung dafür egal woher das Geld kommt und wundert sich dann, dass der Ort ausstirbt…

30. Juli 2024, 23:47

Dieses „Einkaufswagerl“ hat null Bezug zu Kitzbühel! Eine Schande, eine weltberühmte Marke wie die Kitzbüheler Gams so zu verunstalten!! Stellt Euch vor, CocaCola würde plötzlich sein Logo unkenntlich machen!!!! Gebt uns sofort unsere Kitzbüheler Gams, die weltweit berühmt ist, wieder zurück!!!

31. Juli 2024, 7:41

Es verhält sich hier, wie bei allen vergleichbaren Maßnahmen oder Ideen für Veränderungen: ja, aber in enger Übereinstimmung mit der jeweils betroffenen Bevölkerung, Das ist die „Kunst“ die wenige beherrschen und sie daher umgehen wollen.

31. Juli 2024, 7:57

Eine sehr sachliche Analyse, welche Ihre Wirkung nicht verfehlen wird.

5. August 2024, 17:32

In Summe ein sehr emotionales Thema, wie all die stattfindenden Diskussionen zeigen. Ob ein öffentliches Anprangern der Verantwortlichen jedoch „back to the roots“ führen kann, mag dahingestellt sein, aber auch der Weg der Entstehung ist öffentlich nicht näher bekannt.
Eines zeigt es jedenfalls klar: eine derart öffentliche Marke, welche von Alfons Walde bereits 1933 geschaffen und nach wie vor seitens der Erben urheberrechtlich geschützt sein dürfte, genießt einen gewissen Status der „Unantastbarkeit“. Die Marke wurde von der Öffentlichkeit vereinnahmt, wird von zahlreichen Kitz-Fans heiss geliebt – und dass all jene bei einer doch recht massiven Neugestaltung „ihres“ Logos auf die Barrikaden steigen, scheint zumindest nachvollziehbar.

Andererseits war und ist Markenführung, zumindest in der Unternehmenswelt, kein demokratischer Prozess, und eine vorherige Volksabstimmung über eine geplante Änderung hätte wohl ebenfalls hohe Wellen geschlagen….daher bleibt letztlich die Frage nach der Begründung dieser massiven Veränderung?

Dieser gälte es im Zug einer versachlichten Diskussion auf die Spur zu kommen, rein böswillig oder vorsätzlich wird wohl kaum jemand einen derartige „Verschlimmbesserung“ durchführen. Offene, ent-emotionalisierte Kommunikation über den „Reason why“ anstatt öffentlich ausgetragener Gehässigkeit sowie Versachlichung der Diskussion könnte daher wohl für beide Seiten zu einer Auflösung dieser „Grande Miseria“ führen…..aber vielleicht gilt hier wieder einmal: „Only bad news are good news“, oder „Hauptsach wir sind damit im Gespräch, wäre ja schlimm wenn wir was ändern und keiner merkt es“, wie ein TVB-Funktionär in einem ORF Tirol Interview erläuterte… 😉

18. August 2024, 8:19

Das neue Logo, das ausschaut wie ein Einkaufswagen, gleicht einem Landesverrat, eine Katastrophe!
Und ich dachte, bei uns in Kitzbühel sollte Tradition gepflegt werden!

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