4. Februar 2015 | 16:40 | Kategorie:
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Investitionsradar 2014

Investitionen geben langfristig die Möglichkeiten vor, die sich für einen Betrieb in den nächsten Jahren eröffnen. Die Verschiebungen in den Inhalten zeigen die Richtung, die in den nächsten Jahren angepeilt wird.

Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit der Hotellerie liegt bei Betriebsgrößen­-Optimierung und Qualitätsverbesserung. In Bereich „Betriebsgröße“ hat die österreichische Hotellerie im internationalen Vergleich aufzuholen. Ein Mehr an Kapazität erlaubt in jedem Fall auch ein Mehr an Umsatz und Umlage von fixen Kosten (besonders der Freizeiteinrichtungen) auf eine größere Kapazität. Damit ist es möglich, den Umsatz auszuweiten und auch das operative Ergebnis zu steigern. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten gewinnen offenbar jene Investitionen an Bedeutung, die unmittelbar zu einer Ergebnisverbesserung führen.

An zweiter Stelle folgt die Qualitätsverbesserung. Der harte Wettbewerbsdruck aber auch der immer kürzer werdende Lebenszyklus touristischer Produkte zwingt die Branche wesentlich öfter zu Erneuerungsinvestitionen und fordert Innovationen.

Weiterhin und schon seit mehreren Jahren rückläufig ist der Wellnesstrend, da in den vergangenen Jahren bereits umfangreiche Einrichtungen verwirklicht wurden und mittlerweile mehr als 1000 Hotels in Österreich diesen Angebotsschwerpunkt verfolgen.

Bemerkungswert ist der fast völlige Rückgang von Investitionen in Sommer-Infrastruktur wie Golfplätzen, Klettergärten oder Thermen. Sie haben vor zehn Jahren noch rd. 10 % des Investitionsvolumens der Tourismus- und Freizeitwirtschaft ausgemacht. Dies ist zum einen auf eine Sättigung zurückzuführen. Andererseits fällt es gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten schwer die Finanzierung infrastruktureller Einrichtungen darzustellen, deren wirtschaftliche Rentabilität nur über Umwege erreicht werden kann.

Unternehmer und Investoren für Infrastruktur sind offenbar noch immer im „Krisenmodus“. Das verhindert sicherlich manch unbedachtes Geldausgeben. Es sollte dabei aber nicht vergessen werden, dass Investitionen immer auch den Keim für künftig Erfolge beinhalten.

 

5. Februar 2015, 17:36

Entspricht auch unseren Erfahrungen in der Hotelberatung.
Bemerkenswert ist allerdings das Ausbleiben von Investitionen in die Sommerinfrastruktur, da ja gerade Innovationen in der Sommer-Produktentwicklung gefragt wären. Wo bleiben mehr Bergattraktionen im Zusammenhang mit Bergbahnen, um nur ein Beispiel zu nennen.

6. Februar 2015, 8:13

Da schliesse ich mich Hr. Kohl an – im Sommer müssen jetzt die Innovationen entstehen. Es scheint, als hätten sich die Unternehmer ängstlich und ohne Zukunftsbild auf die Basics zurück gezogen.

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