31. März 2010 | 17:35 | Kategorie:
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Impulsgeber Schischaukel

Nach Erkenntnissen aus Besucherbefragungen und Gesprächen mit Gästen und Reisemittlern sind die Länge und die Qualität der Schipisten, die Höhenlage und die Schneesicherheit sowie die Erreichbarkeit des Schigebiets jene Kriterien, die bei der Entscheidungsfindung des Gastes im Vordergrund stehen. Bergbahnunternehmen und Destinationsverantwortliche sind daher bemüht, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Sie versprechen sich davon Nachfragesteigerungen, Impulse für Folgeinvestitionen und eine hohe Wettbewerbsfähigkeit.

Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass reges Interesse an der Verbindung von Schigebieten besteht und die Realisierung solcher Vorhaben oft über Jahrzehnte hinweg verfolgt wird. Diese Bemühungen sind begleitet von intensiven und kontroversen Diskussionen, in denen Wirtschaft und Naturschutz die Kernthemen darstellen und an deren Ende die Abwägung der öffentlichen Interessen steht. Häufig erfolgt die Verwirklichung von Schischaukeln dann unter erheblichen Vorbehalten seitens des Natur- und Umweltschutzes, wie dies auch in den drei folgenden Beispielen der Fall war. Ebenso gilt für alle Beispiele, dass Sie ein wirtschaftlicher Erfolg sind bzw. versprechen, ein solcher zu werden.

Die Schiverbindung Mellau Damüls ist jetzt den ersten Winter im Betrieb und sie erfüllt die Erwartungen, die in sie gesetzt wurden. Rund 20 % mehr Nächtigungen in der Standortgemeinde und positive Zahlen in allen Orten im näheren Umfeld. Im Großglockner Resort zwischen Kals und Matrei zeigt sich dasselbe Phänomen: im Durchschnitt der ersten beiden Winter jeweils 20 % mehr Nächtigungen am Standort und durchwegs mehr Gäste im Umfeld. Dabei sind in beiden Regionen noch kaum neue Betten dazugekommen. Die Zillertal Arena, die große Schiverbindung zwischen dem Zillertal und dem Oberpinzgau, feiert heuer ihren zehnjährigen Bestand. In dieser ersten Dekade konnte die Zahl der Winternächtigungen – begleitet von einem Zuwachs an Gästebetten – nahezu verdoppelt werden.

In allen drei Beispielen ist festzustellen, dass die Verbindung der Schigebiete und die dadurch hervorgerufene Steigerung der Nachfrage die Unternehmer motiviert, in ihre Betrieb zu investieren, diese zu erweitern und das Qualitätsniveau zu heben. Und davon profitiert nicht nur der Tourismus, sondern davon profitieren alle vor- und nachgelagerten Branchen – und damit die gesamte Region.

Die Verbindung von Schigebieten zu größeren Einheiten ist positiv und erfolgversprechend – vorausgesetzt, dass bestimmte Parameter erfüllt sind. So zeichnen sich alle drei Schizentren dadurch aus, dass nicht einfach zwei Schigebiete durch eine Transportanlage verbunden werden, sondern dass die Verbindungsbahnen den Charakter von Sportbahnen besitzen und zusätzliche attraktive Pisten erschließen. In allen Fällen wird eine Pistenlänge von über hundert Kilometern erreicht, führen die Aufstiegsanlagen höher hinauf als bisher, weisen die Schipisten eine hohe Qualität mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Hangexpositionen auf und erreichen die Besucher das Schigebiet bequem über eine Hauptverkehrsstraße. Damit erfüllen die drei Schischaukeln die wesentlichen Ansprüche, welche die Gäste an ein modernes Schigebiet stellen und sie liefern die entscheidenden Impulse für die positive Entwicklung des Tourismus in ihrem Umfeld.

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