Ein öffentliches Bedürfnis
„Mama, das glaubst Du nicht! Die haben Licht, die sind blitzblank, es gibt Seife UND Papierhandtücher!“ Die 16-Jährige ist begeistert – von einer öffentlichen Toilette am Parkplatz des Naturschutzgebietes Tannermoor (das ich Wander- und Naturfreunden wärmstens empfehlen kann). Besonders beachtlich war diese Beobachtung deshalb, weil die Toiletten zu einer Gastronomieeinrichtung gehören, die sichtlich von Ausflugs- und Badegästen lebt. Und die waren an diesem Tag wegen Kälte- und Regeneinbruchs absolute Mangelware. Alles zu – Toiletten offen. Schauplatzwechsel: Gemeinde Vorau in der Steiermark – ein ähnlich erfreuliches Erlebnis: Mitten im Ortszentrum, sauber und mit allem ausgestattet, was es so braucht. Ja, oft ist es die Befriedigung der kleinen (und großen) Bedürfnisse, die zum Erfolg eines Wander- oder Radausflugs beiträgt. Denn man kehrt ja gerne in Gasthöfen und Hütten ein – doch will man dort etwas konsumieren und sich nicht klammheimlich in Richtung Stilles Örtchen verdrücken. Also ein Loblied auf die öffentliche Toilette und ihren Stellenwert im Sommertourismus – denn als Frau, da springt es sich nicht ganz so leicht hinter den nächsten Baum. 😉
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