13. Dezember 2015 | 07:05 | Kategorie:
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Bundesländer im Vergleich

Österreich wird heuer einen Rekord an Nächtigungen erzielen. Die Zuwächse werfen natürlich die Frage auf, wie unterschiedlich die einzelnen Bundesländer dabei abgeschnitten haben.

Die vorliegenden Nächtigungen aus dem Winter 2014/15 und aus dem bisherigen Verlauf des heurigen Sommers lassen die Nächtigungsergebnisse des heurigen Jahres schon sehr deutlich erkennen. Der Vergleich mit dem schon weiter zurückliegenden Bezugsjahr 2010 lassen in einem Fünf-Jahres-Vergleich die in den letzten Jahren eingetretenen Verschiebungen deutlich zutage treten.

2010 2015 Veränderung
Wien

                10.860

                  14.545

34%

Salzburg

                   23.886

                   26.265

10%

Steiermark

                   10.762

                   11.722

9%

Tirol

                   42.790

                   45.923

7%

                6.734

                     7.168

6%

                     6.477

                     6.800

5%

Vorarlberg

                     8.165

                     8.475

4%

Burgenland

                     2.910

                     2.929

1%

Kärnten

                   12.276

                   12.216

-0,5%

                 124.860

                 136.043

Unangefochten liegt da Wien mit einem Zuwachs von knapp 34 % in fünf Jahren an der Spitze. Der Trend zu Kurzreisen und auch das Wachstum an Kapazitäten haben die Nächtigungen kräftig zunehmen lassen. Ähnliches gilt auch für das Bundesland Salzburg, wo der solide Zuwachs wesentlich von der Stadt Salzburg getrieben ist. Die Steiermark hat sich nicht nur durch die Region Schladming einen Namen gemacht sondern sich als Experte im Inlandstourismus und in Kulinarik klammheimlich nach vorne geschoben.

Im Mittelfeld liegen das touristische Schwergewicht Tirol und Ober- und Niederösterreich, die leichte Zuwächse verzeichnen können.

Im Burgenland ist der Ausbau des Thermentourismus zum Stillstand gekommen und auch die Region Neusiedlersee scheint die Wachstumsgrenze erreicht zu haben. Das Schlusslicht Kärnten hat unter der Rückgang des Seentourismus zu leiden. Das touristische Potential aus Seen, Alpen und der Grenzregion zu Italien und Slowenien ist zweifellos gegeben. Auch eine neue Aufbruchstimmung ist sichtbar und da sei als Trost auf viel Luft verwiesen, die noch nach oben vorhanden ist.

14. Dezember 2015, 11:54

Herzlichen Dank für diese einprägsame Darstellung und die pointierte Analyse. Ich greife gerne die Aussage betreffend Burgenland und Thermentourismus auf und stelle zur Diskussion, wie sich dieser Markt tatsächlich entwickelt. Sieht man sich die Nachfrage in den steirischen Thermenorten an, kann man auch hier ein gewisses Ringen um den Gast erkennen.

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