3. März 2018 | 13:44 | Kategorie:
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Tourismusausbildung in Österreich

Harald Hafner, Travel Industry Club Austria (Mitglied der Plattform Tourismusforschung), setzt sich derzeit intensiv mit den Anforderungen an eine zeitgemäße Tourismusaus- und -weiterbildung im Anschluss an die Matura bzw. die Lehre auseinander. Dabei hat er vier Eckpfeiler identifiziert, die er im folgenden Beitrag überblicksmäßig vor- und zur Diskussion stellt. Damit verbunden ist die Einladung, an einer kurzen Online-Umfrage zum Thema teilzunehmen.

 

Tourismusausbildung zukunftsfit

(Autor: Harald Hafner / Travel Industry Club Austria)

Ich arbeitete vergangenen Sommer an der Neuentwicklung eines 4-semestrigen Kurses (Kolleg, Akademie) mit dem Ziel diesen zukunftsfit zu gestalten. Das war deswegen spannend, da ich seit 1990 in der tertiären Ausbildung als Lektor bzw. Dozent tätig bin. Die Beschäftigung mit dem Thema hat mich zu den folgenden vier Thesen geführt:

Bakkalaureat, die „Neue Matura“: Zukunftsfit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Anforderungen an die Methodenkompetenz und die kognitiven Fähigkeiten steigen werden. Darüber hinaus müssen entsprechende fachliche und soziale Kompetenz entwickelt sowie Berufserfahrung und Branchenkenntnis vermittelt werden.

Duales Konzept: Ich gelangte relativ bald zur Erkenntnis, dass das im deutschsprachigen Europa bewährte duale Ausbildungskonzept zur Anwendung gelangen sollte. Es ist die Vernetzung von (Hoch)Schule und Praxis, die dem Ausbildungsziel am besten gerecht wird. Diese Vernetzung muss, im Sinne deutscher Berufsakademien, über die derzeitigen Kooperationen hinausgehen.

Wissensvermittlung: Wichtiger als die Inhalte ist die Form der (nachhaltigen) Vermittlung. Dabei gelangte ich zur Unterscheidung zwischen Inhalten, die gelernt, und jenen, die gelehrt werden sollten. Die Inhalte, die man sich durch lernen aneignet, müssen zeit- und ortsunabhängig auf allen Endgeräten (mobil, stationär) in relevanten Formaten (Audio, Video) zur Verfügung stehen. Für Inhalte, die gelehrt werden müssen, gilt in etwa das Gegenteil. Lernende und Lehrende müssen sich zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort einfinden. Und zwar in der Regel nicht nur wegen eines Vortrages, sondern für ein Lernangebot, wofür sich dieser zusätzliche Aufwand lohnt.

Digitalisierung: Eine zukunftsfitte Ausbildung verlangt auch den „Fit“ mit der technologischen Entwicklung. E-Learning sollte dabei als integrierter Bestandteil des Angebots betrachtet werden. Mit Hilfe des E-Learnings sollte es uns gelingen, individualisierte Lernumgebungen bereit zu stellen, um den Lernerfolg zu verbessern.

Für alle angeführten Thesen gilt, dass es den Lernenden vor allem eine Freude sein soll, Wissen zu erlangen. Freude am Lernen fördert die Neugier und die Motivation sich selbstbestimmt mit einem Thema auseinander zu setzen.

Über Ihre Stellungnahme zu den vier Thesen würde ich mich sehr freuen. Der Travel Industry Club Austria führt dazu im März auch eine Befragung durch. Dabei haben Sie die Möglichkeit, Ihr „ideales Ausbildungsprogramm“ zusammen zu stellen. Die Befragung wendet sich in erster Linie an Praktiker, Lehrende und Lernende aus dem Tourismusbereich im weitesten Sinn, um herauszufinden, welche inhaltlichen Prioritäten für eine zeitgemäße Tourismusaus- und -weiterbildung nach der Matura bzw. Lehre aus ihrer Sicht aktuell bestehen.
Bitte klicken Sie hier, um an der Umfrage (mit Gewinnspiel) teilzunehmen.
Sehr gerne werden wir Sie dann in diesem Blog auch über die Ergebnisse informieren.

4. März 2018, 8:31

Eine schöne Initiative
Schnittstelle Sekundarstufe II (Hotelfachschule, höhere Lehranstalt für Tourismus ) in Konzeption miteinbeziehen

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