Zweitwohnsitzabgabe in Tirol
Das Thema der Zweit- und Freizeitwohnsitze schlägt in tourismusintensiven Bundesländern immer wieder hohe Wellen. Schließlich werden rd. 25 % der Nächtigungen im Alpenraum in Zweitwohnsitzen erbracht. Das Thema der Zweitwohnsitze wird daher aus touristischer Sicht durchaus kontrovers gesehen:
- Die überwiegend „kalten“ Betten verbrauchen Landschaft, belasten die örtliche Infrastruktur und verstärken üblicherweise die ohnedies schon belasteten Saisonspitzen.
- Die Nachfrage nach Zweitwohnsitzen verteuert die Grundstücks- und Wohnungspreise sowohl für Einheimische als auch für das dringend gesuchte Personal. Die Mitarbeiter können oft nur mehr über langwieriges Einpendeln zur Arbeitsstelle gelangen, weil in den touristischen Hotspots leistbares Wohnen kaum mehr möglich ist.
- In letzter Zeit populär gewordene Modelle wie Buy-to-let oder Buy-to-use haben die Investitionstätigkeit in touristischen Gebieten befeuert und neue Angebote entstehen lassen.
- Unternehmervertreter in der Schweiz verweisen darauf, dass man ohne die Schaffung von Zweitwohnsitzen den bestehenden Hotelbetrieben die Möglichkeit nähme mittels Quersubventionierung aus dem Verkauf von Zweiwohnsitzen wenig rentable Hotelbetriebe am Leben zu erhalten.
Die Tiroler Regelung ist auf „echte“ Zweitwohnsitze ausgerichtet und berücksichtigt nicht den weitaus größeren Bestand an verdeckten „unechten“ Zweitwohnsitzen, die – oftmals geduldet von den Bürgermeistern – weiterhin im Schatten gedeihen. Die Ambition der Bürgermeister Zweitwohnsitze als Hauptwohnsitze durchgehen zu lassen ist nach wie vor vorhanden. Schließlich bringt es Vorteile im Finanzausgleich, auf eine große Zahl von Hauptwohnsitzen in der Gemeinde verweisen zu können.
Die in Tirol beschlossene Maßnahme, die Abgaben von etwa EUR 100 bis mehr als 2.000 pro Unterkunft und Jahr vorsieht, ist wohl eher als fiskalische Maßnahme zu verstehen, die zusätzliches Geld in die Gemeindekassen bringen soll. Schließlich werden die angeführten Geldbeträge für jemand, der eine Wohnung in Millionenhöhe kaufen kann, kaum entscheidend dafür sein, von einem Ferienwohnsitz in Österreich Abstand zu nehmen. Diese Bestimmung ist also nicht darauf ausgelegt, die Zahl der Zweitwohnsitze zurückzudrängen oder gar entscheidende Schritte gegen als Hauptwohnsitz getarnte Zweitwohnsitze zu setzen.
Das heißt für diese Besteuerung : Ist die Gemeinde finanziell ein wenig knapp bei Kasse, genehmigt sie einfach eine neue Ferienanlage. Wie ist das nochmals mit den Lenkungseffekten von dieser Besteuerung?
Weiters sind die Einheiten in Buy-to-let/Investorenmodellen von dieser Steuer ausgenommen, da nur der Abgabengegenstand für die Verwendung eines Wohnsitzes als Freizeitwohnsitz verankert ist…….
Ich stelle einmal mehr fest, dass nicht jeder, der einen Zweitwohnsitz in Tirol hat, automatisch Millionen dafür ausgegeben hat, zumal es ja auch Berghütten, Nebengebäude usw gibt, die ohne die Zweitwohnsitzler längst verfallen wären. Hier wird wieder einmal alles über einen Kamm geschert…zumal Steinberg am Rofan, Kitzbühel oder Alpach mitsamt nur gemeinsam haben, das sie eben z.B. alle 3 in Tirol liegen.
Gerechterweise müsste es schon so sein, das entweder eine Zweitwohsitzabgabe ODER eine Fremdenverkehrsabgabe entrichtet werden muss..bzw soll. Beides zusammen ist unverschämt und ganz ehrlich gefragt? Was bekommt man für die Fremdenverkehrsabgabe? Ein Tourismusamt, das nicht einmal auf einenBrief antwortet…Unverschämtheit…und das bei dieser Gebührenhöhe ( in Österreich wohl spitzenmässig, mit 3€ pro angenommener Nächtigung, und das obwohl einem das Gebäude selbst gehört.
Naja…es ist halt an Selbstbedienungsmentalität und Raubrottertum nicht zu überbieten, wenn man Kitzbühel oder Alpach im Vergleich zur Region Achensee heranzieht…was bekomt man dafür? Nicht mal a blöde Antwort.
Da würde ich viel lieber anstatt den Nächtigungspauschalbetrag, den gleichen Betrag an die Gemeinde Steinberg am Rofan zahlen. Da Hätten alle hier mehr davon.
Bis denn mal..
An Guaten Rutsch Eich alle….
Griass Eich beieinander
Ich muss mich jetzt auch mal in die Diskussion um die Fremdenverkehrs-/bzw. Tourismusabgabe in Tirol einbringen. Prinzipiell finde ich den Grundgedanken ganz gut, dass man etwas dafür löhnt, wenn man etwas nutzt.
Tja, nur was nutzt man?
Die frische Luft?
Den Wald?
Den Badesee?
Die Strassen oder sogar ein Gebäude?…..und ggf sogar das eigene ( egal ob gekauft oder gemietet )
Man muß sich einmal vorstellen, der mündige Bürger bereist eine Stadt in Deutschland, zufällig ein Tiroler oder zufällig einfach ein Österreicher – egal. Dann wird im Hotel eine Abgabe fällig. Meist 1,- oder 2,- pro Übernachtung. Man nennt es auch Kurtaxe, obwohl man ja gar keine Kur macht. Aber es wird nur fällig, wenn man eben etwas nutzt, wie z.B. ein Hotelzimmer oder eine Herberge mit Verpflegung. Wenn man in „good old germany“ ein Haus besitzt oder eine Maisonette oder so, dann zahlt man Miete, Wohngeld oder eben vielleicht auch eine Zweitwohnsitzsteuer, aber bestimmt keine Tourismusabgabe, ist man ja auch nach 3-5 Jahren der ständigen Urlaubsanwesenheit kein Touristmehr.
Anders in Österreich – da muss man es nur beabsichtigen oder eben besitzen oder anmieten, schwupp, schon kommen die „Kalten Betten Wärter“ heben den Zeigefinger, klopfen auf den Tisch und – peng – zahlen muss man, eben beides die Zweitwohnsitzabgabe und die Tourismusabgabe, zweites an eine Institution, die sich Tourismusamt oder Fremdenverkehrsamt nennt. Sauber sag i.
Mein Vorredner spricht davon, dass es wohl 3,- Euro pro Nacht kostet, wow das ist mächtig viel, wenn man bedenkt, wievile alte Almhütten oder Laubhüuserl da? ohne die Piefkes schon eingefallen wären. Da müssten die Erhalter dieser Gebäude ja eher etwas von der Tourismusbehörde erhalten anstatt ausgesackelt zu werden.
Eine Abgabe für die jeweilige Gemeinde zahlt denke ich einmal, Jeder gerne. Für Anteil an Müllabfuhr, Wasser und Abwasser, auch Schneeräumen im Winter und Aufrechterahlt der örtlichen Feuerwehren und Musikkapellen. Schön ist das, aber das zahlt man ja wie gesagt mit der Zweitwohnungssteuer oder Abgabe. Nur wozu zahlt man die Tourismusabgabe…ich hab vergessen, klar, die Tiroler oder andere Österreicher haben die Berg selbst aufgeschaufelt, die Schluchten ausgegraben und die Wiesen grün angestrichen. Luft wird auch noch gefiltert und Nadeln an die Tannen hingeklebt dass es schön ist im Wald. Tja für sowas muss das gehören, weil für was naderes fehlt mir die Phantasie.
Und – die Phantasie fehlt mir auch, weil ich selbst Tiroler aus´m Inntal bin, dort gut lebe und oben nähe Achensee eine Zweitwohnung besitze. Wie gesagt, zahlhen tut man gern, wenn man weiß für was.
Wie der Vorschreiber schon sagt, für die Gemeinden gern, aber für einen aufgeblasenen Wasserkopf an Verwaltung der Tourismusbehörde – das ist fraglich ( rechtlich geklärt, aber trotzdem nicht richtig, denn selten ist gerecht, was Rechtgesprochen wird ).
Mandaleit und Gsöllinnen, bleibts ma gsund, a in Coronazeiten, ma woasch ja nia. wos af eun zuakemmt.
Grüße aus dem benachbarten Ort von Eben am Achensee ( dös ghärscht a zur Tourismusregion Achental )
Enka Bernhardl H.
Vor lauter Bäume in dem Abgabenwirrwarr kann man den Wald schon gar nimmer erkennen. Leider.
Mir ist immer noch nicht logisch klar, warum man beide Abgaben hat, Tourismusabgabe und Zweitwohnsitzabgabe. Die Dummen sind das eben wieder die „Ehrlichen“, die bisher schon gezahlt haben.
Wenn man das wie in meinem Fall auf 25 Jahre zurückrechnet, dann sind das 9.000,-€uro, für etwas wo man eigentlich nichts dafür bekommt. Das hat scheinbar nicht gereicht, da hat man ab 2019 gleich 100% aufgeschlagen ( in der Ferienregion Achensee )..also dann statt 240 oder 360,- jetzt 480 oder 720,- p.a. und dann noch dazu die Zweitwohnsitzabgebe, die zwar die Gemeinden erhalten, aber die Drückeberger von Einst, werden sich da auch wieder drücken und das mit deEs ist schon komisch, daß es da bis jetzt keine Sammelkläger gibt, die gegen diesen ungerechten Schwachsinn aufstehen und endlich mal Stirn zeigen.
Jetzt nach Corona oder wöhrend der Corona Zeit, habts alle mal gesehen, wie wichtig echter Tourismus ist, egal in welcher Form. Bloß auch hier in anderen Ländern haben die Leute wegen Corona weniger Geld in der Tasche, und da werdet ihr zusehen müssen dass eventuell einige ihr Häuserl, ihre Hütte oder ihre Wohnung verkaufen müssen, dann habts gar nix mehr. Das ist dann besser, gell?
Tourismusamt Achensee, hat schlampig gewirtschaftet, und Dank Corona, kann man jetzt sagen: Dampfzug eingestellt, Atoll nicht ausgelastet und nicht so genutzt wie geplant ( dafür hat man aber lt Mag.Tschoner…alles reingerechnet, aber Zahlen sind eine Kunst – Ätsch, da muß man halt verdoppeln )
Es ist so, basta
vG Erika Stiffer
Also die Abgabenflut nimmt scheinbar kein Ende.
Wie das jetzt bei oder nach Corona gehen wird, läßt sich ja schon vorher erahnen.
Da kommt bestimmt noch was obendrauf, damit die feinen Herrschaften im „Edlen Zwirn“ mit ihren schönen Krawatten und Designerbrillen weiterhin ruhig auf Ihrem Allerwertesten sitzen können und darauf warten bis auf den Kontos das Geld einfach hereinschneit.
Ganz automatisch – versteht sich – und wenn das nicht reicht, wird einfach die Taxe erhöht, erst von 1,- auf 2,- und wie jüngst im Pertisau-Maurach-Achenseegebiet auf 3,- pro Nächtigung.
Hauptsache man baut ein Atoll-Center für Fitness und junge Leute, die sich aber das vermutlich nicht leisten können, denn die sind ja nach Corona fast alle ohne richtige Arbeit und mit wenig Einkommen gesegnet. Also rauf mit den Abgaben – oder eine neue Abgabe noch dazu – am besten für die „Älteren Herrschaften“ unter den Touristen oder Zweitwohnsitzinhabern.
Wenn man vorher etwas auf die Seite legt, das haben uns unsere Väter schon gelernt, dann hat man was in der Not, oder wenn man was braucht. Hier macht man das so: Man baut, man kauft, man sieht sich nicht mehr aus – und dann: Gebühren und Taxe rauf, notfalls noch eine Neue dazu.
Machts nur weiter so, bis eben gar keiner mehr kommt. Dann müsst ihr selbst was tun, oder zahlen oder den Sessel für „Gscheitere Leut“ frei machen.
Mein Cousin hat in Pertisau eine kleine Pension, da fallen beim günstigen Zimmerpreis von 18-20€ pro Nacht 3€ obendrauf schon ins Gewicht.
Komisch ist nur, dass andere Regionen wie Kitzbühel, Kufstein oder Alpbach da günstiger liegen.
Das ist eine große Schweinerei, aber wir sind ja selbst schuld dran, denn die Schafe haben immer den Hirten, den sie verdienen.
Manfred P.
ALSO ICH FINDE AUCH DASS MAN ZU SCHNELL ZU VIEL ERHÖHT.
WENN MAN NACHDENKT, IST DER SPATZ IN DER HAND MEHR WERT, ALS DIE TAUBE AUF DEM DACH.
MAN HÄTTE DA DURCH WENIGER, DAFÜR BEI MEHREREN URLAUBERN MEHR EINNAHMEN ERREICHT UND HÄTTE DAFÜR WENIGER ANGRIFFSFLÄCHE GEBOTEN.
JETZT IST DAS KIND MIT DEM BAD AUSGESCHÜTTET UND LEIDER KÖNNEN DIE PAAR TOURIS DIE AUSGEFALLENEN GELDER NICHT AUSGLEICHEN.
DIE ZWEITHÄUSLER AUCH NICHT, DAS SIND AUCH GÄSTE, DIE GERN MAL HIERHER ZUM ESSEN KOMMEN ODER IHRE FESTE FEIERN. DAS WIRD DANN AUCH AUSBLEIBEN.
BITTE NICHT NOCH WEITER DIE GEBÜHREN ANHEBEN, KEINE NEUEN GEBÜHREN ODER ABGABEN, SONST KRIEGEN WIR KEINE NEUEN GÄSTE MEHR IN UNSERE REGION.
ICH HAB A JUNGE FAMILIE UND BRAUCH JEDEN GAST IN UNSEREM HAUS.
WIR LEIDEN UNTER DEN ABGABEN GENAU SO 🙁
DANKE
EUER GEORG HA.
Gut, gut gut, jetzt haben alle gelesen daß es vielen zu teuer ist. Jetzt ist die Politik mit Handeln dran, etwas zu ändern oder einmal dazu Stellung zu beziehen.
Warten wir es einmal ab, die Turismusbehörde wird nicht reagieren, das haben wir ja in Vergangenheit schon oft erlebt
Das ist alles schön und recht, nur wer soll sonst was bezahlen?
Wir Einheimischen bezahlen schon genug, da denkt manch Einer daß es schon so seine Richtigkeit hat mit den Abgaben. Aber man zahlt das ja auch als Einheimische Tirolerin oder einheimischer Tiroler zusätzlich zu den Steuern, die ja nicht gerade niedrig sind, für sein Zweitdomnizil, was mehr als ungerecht ist. Mir ist das auch egal, aus welchem Land die Leute stammen, es geht darum, daß m.E. eine Abgabe pro Nutzeinheit völlig ausreicht.
Und jetzt soll man auch noch neben der Tourismusabgabe die Zweitwohnsitzabgabe bezahlen?
Da werde ich nie und nimmer dafür sein, sollens doch die einmal am Kragen packen, die noch gar nichts bezahlen, aber die werden da jetzt auch wieder einen Weg finden, nichts zahlen zu müssen.
Leider, aber wie heißt es so schön: Alle sind gleich, aber leider sind einige halt immer schon gleicher.
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