Zahlenspielereien – Revpar als Ziel
Anlässlich der kürzlich veröffentlichten Destinationsstudie der OeHV wurde ersichtlich, wie wenig homogen der gemeinhin als Tourismus- und Freizeitwirtschaft bezeichnete Wirtschaftszweig ist. Als ein Randthema wurde auch die Erklärungskraft verschiedener Kennzahlen für den wirtschaftlichen Erfolg statistisch untersucht. Folgende Kennzahlen, die in der Hotellerie häufig als Zielgrößen unternehmerischen Handelns verwendet werden, haben jedoch eine höchst unterschiedliche Auswirkung auf den Erfolg
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Betten-Auslastung
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erzielter Preis pro Nächtigung
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GOP in % der Erlöse
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Revpar (Revenue par available Rooms = Zimmererlöse / Zimmer * Offenhaltungszeit)
Wie anhand nachstehender Graphik ersichtlich ist, hat die Kennzahl REVPAR den mit Abstand höchsten Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Erfolg. Es ist somit sinnvoller einen hohen Revpar anzustreben als etwa nur eine hohe Umsatzrendite (ausgedrückt in der Kennzahl GOP in % der Erlöse) oder eine hohe Auslastung bzw. ein besonders hohes Preisniveau. In die Kennzahl Revpar fließt neben Auslastung und Preisniveau auch die Offenhaltungszeit als weitere Größe ein. Aus diesem Grund ist offenbar auch eine auslastungsangepasste Öffnungszeit des Betriebes ein wesentlich erfolgsbestimmender Faktor.
Gerade in Zeiten einer möglichen Krise, wo es darauf ankommt, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens so weit wie möglich auszuschöpfen, sollte daher neben einer guten Belegung und einem hohen Preisniveau auch einer möglichst optimalen Offenhaltungszeit die nötige Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ein Hotel ist daher gut beraten, die Kennzahl Revpar als Zielgröße festzulegen und sie auch mit den Mitbewerbern zu vergleichen. Eine Möglichkeit dafür bietet das Benchmarksystem „Webmark Hotellerie“, das von BMWFJ, der WKÖ, der ÖHV und der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank GesmbH unterstützt wird.
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