Wie wir gerade unsere Wintersaison versemmelt haben
Mit Allzeithoch in die Wintersaison
Ein Allzeithoch bei den Corona-Neuinfektionen, mehr als 100 Corona-Tote pro Woche, überquellende Intensivstationen und von Deutschland als Hochrisikogebiet eingestuft – das ist der Befund bevor die Tourismusbetriebe in die kommende Wintersaison gehen sollen.
Unser Land ist doch eines der wohlhabendsten der Welt. Es verfügt über ausreichend Impfstoff und schafft es nicht die Pandemie wirksam zu bekämpfen. Dabei zeigen andere Nationen längst vor wie es funktioniert.
Landtagswahlen und Koalitionsstreit verhindern notwendige Maßnahmen
Aber dort waren auch keine Landtagswahlen zu schlagen und der Koalitionspartner hat auch nicht dafür gesorgt, dass der Bundeskanzler zurücktreten musste. So kommt es, dass der Koalitionspartner dem Gesundheitsminister Unfähigkeit vorwirft, während er gleichzeitig sämtliche Maßnahmen, die in der Lage wären eine Bremswirkung für das Pandemiegeschehen zu entfalten, nach Kräften torpediert.
Die Landespolitiker zeigen Kante allenfalls wenn es darum geht, den Gesundheitsminister zu sabotieren und nicht, wenn unpopuläre Maßnahmen durchgesetzt werden sollten. So wird gezögert, gezaudert und hinausgeschoben während gleichzeitig die Spitäler übergehen und sich Verzweiflung bei der Ärzteschaft und dem medizinischen Personal breitmacht.
Winter unter schlechtem Stern
Der heimische Tourismus steht unmittelbar vor seiner wichtigsten Saison. Die Einstufung als Hochrisikogebiet in Deutschland erfordert zwangsläufig Quarantäne für alle ungeimpften Reiserückkehrer. Das trifft vor allem Familien mit Kindern, die einen Urlaub in Österreich kaum in Betracht ziehen werden. Der heurige Winter steht also unter keinem guten Stern. Das ist aber nicht nur einem lästigen Virus geschuldet, sondern auch den Parteien, die die Impfskeptiker argumentativ unterstützen und unseren zögerlichen und unfähigen Politikern vor allem in den Sesseln der Landeshauptleute.
Lieber Herr Hartl,
treffender hätte man es nicht ausdrücken können.
Wenn die Lage nicht so ernst wäre, müsste man eigentlich lachen, so absurd ist die ganze Situation.
Eigentlich. Mein Vertrauen in die Politik ist mehr als erschüttert.
Ein großes Dankeschön an Franz Hartl für diese treffsichere Analyse, die in zahlreichen Hintergrundberichten und Kommentaren seröser Medien ihre Bestätigung findet. Es ist erschreckend, was in Österreich rund um die COVID-Problematik auf höchster politischer Ebene für ein Chaos produziert wurde. Expertisen fanden keine Beachtung, Warnungen wurden in den Wind geschlagen, das Wohl der Bevölkerung parteipolitischen Interessen untergeordnet. Jetzt haben wir den Salat! Und der Tourismus zählt erneut zu den Hauptleidtragenden.
wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen lieber Franz!
Ergänzend zu Herrn Haimayer’s Kommentar: Nicht der Tourismus zählt zu den Hauptleidtragenden, sondern jeder Bürger über die Inflation, die in der Realität bereits unvorstellbare Höhen erreicht hat. Gas…Strom und da trifft es die Allerärmsten!
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